Nach acht sehr erfolgreichen Jahren beim FC Bayern wechselte Robert Lewandowski vergangenen Sommer zum FC Barcelona. Vergangene Woche kehrte der Pole mit den Katalanen zurück nach München und musste sich in der CL-Gruppenphase mit 0:2 geschlagen geben. Der 34-Jährige hat sich nun erstmals ausführlich über seine Rückkehr in die Allianz Arena geäußert.
Im Vorfeld der Partie wurde viel darüber spekuliert, wie die Bayern-Fans Robert Lewandowski nach dem wochenlangen Wechsel-Theater empfangen würden. Als der Stürmer vom Stadionsprecher explizit begrüßt wurde, waren nur einige wenige Pfiffe zu hören, der überwiegende Teil der 75.000 Zuschauer klatschte. Die Verantwortlichen beim FC Bayern zeigten sich erleichtert im Anschluss und betonten, dass die eigenen Anhänger „durchaus ein Gespür dafür haben, was Lewandowski für den Verein alles erreicht hat.“
„Es hatte eine viel größere Dimension als nur Fußball“
Während sich Lewandowski vor dem Spiel mit seinen alten Teamkameraden innig ausgetauscht hatte, verschwand der 34-Jährige nach dem Spiel sehr schnell aus der Allianz Arena. Für Interviews stand der Pole nicht zur Verfügung.
Im Rahmen der polnischen Nationalmannschaft äußerte sich der Ex-Bayern-Profi nun erstmals über seine Rückkehr nach München: „Ehrlich gesagt war ich nicht glücklich, so schnell in die Allianz Arena zurückzukehren. Was die Emotionen angeht, war es kein Spiel wie jedes andere, es hatte eine viel größere Dimension als nur Fußball.“
Der Top-Torjäger macht kein Geheimnis daraus, dass er sich nicht zu 100 Prozent auf das Spiel konzentrieren konnte: „Ich habe acht Jahre in München verbracht, habe mehrere hundert Tore geschossen, alles Mögliche gewonnen und plötzlich musste ich gegen meine Mannschaftskameraden und Freunde spielen. Ich bin auch nur ein Mensch, das kann man nicht einfach abhaken. Ich wollte es, aber in meinem Kopf tauchten Fragezeichen auf.“
Lewandowski hatte mehrere gute Chancen, blieb am Ende aber ohne Treffer. Der zweifache FIFA-Weltfußballer verriet, dass er seine Emotionen nicht verdrängen konnte: „Emotional war es das schwerste Spiel meines Lebens. Die Emotionen kochten in mir hoch. Ich wollte ein Tor schießen, aber irgendetwas in mir hat nicht geholfen.“