Matthäus glaubt nicht an Nagelsmann-Aus: „Käme einem Schuldgeständnis gleich“

Dominik Hager
Foto: IMAGO

Julian Nagelsmann steht nach vier sieglosen Partien in der Bundesliga in der Bringschuld. Zwar verfolgen die Münchner mit dem 35-Jährigen eine langfristige Zusammenarbeit, jedoch müssen nach der Länderspielpause gegen Leverkusen, Dortmund und Freiburg dringend Erfolge her. Lothar Matthäus ist Stand jetzt allerdings noch nicht der Meinung, dass der Trainerjob des gebürtigen Landsbergers in Gefahr ist.



Oliver Kahn hat im Rahmen des Oktoberfest-Besuchs Trainer Julian Nagelsmann zuletzt den Rücken gestärkt, was „Sky“-Experte Lothar Matthäus absolut für “genau das richtige“ hält. Der Rekord-Nationalspieler erwartet, dass der Trainer “viel nachdenken und die richtigen Schlüsse ziehen wird“. Zudem ist sich Matthäus sicher, dass Nagelsmann “nicht die Kabine verloren hat oder die Mannschaft gegen ihn spielt“, sondern allgemein “fahrlässig mit den Chancen und der Leistung umgegangen wird“. Wichtig sei es nun, dass der “FC Bayern keine Wohlfühl-Oase für Spieler wird, die keine Leistung bringen. Demnach müsse Nagelsmann genau überdenken, “wer bislang in jedem Spiel an die Grenzen gegangen ist und wer nur 40, 50 Minuten das wahre Gesicht eines Bayern-Spielers gezeigt hat“.

„Ich glaube nicht, dass Nagelsmann wackelt“

Matthäus setzt also auf Problemlösung und nimmt die Bayern-Akteure energisch in die Pflicht. An ein Nagelsmann-Aus glaubt er so schnell nicht: “Weder glaube ich, dass Julian Nagelsmann wackelt, noch dass man sich mit Thomas Tuchel auseinandersetzt“, so der frühere Bayern-Spieler. Dies käme schließlich “einem Schuldeingeständnis“ gleich. Man habe den Trainer nicht umsonst “einen Fünfjahresvertrag gegeben viel Geld für ihn bezahlt“. Schon allein deshalb ist Matthäus absolut überzeugt davon, “alle miteinander versuchen werden, aus dieser Situation wieder herauszukommen“.

Dem 61-Jährigen ist aber auch klar, dass es “richtig ungemütlich wird“, wenn es nicht am besten direkt nach der Länderspielpause mit Erfolgen weitergeht. Noch setzt er jedoch darauf, dass “in ein paar Wochen anders über ihn und den FC Bayern gesprochen wird“. Es ist jedoch sicherlich kein Geheimnis, dass insbesondere das Match gegen Dortmund der Gradmesser schlechthin sein wird.

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