Mehr als zehn Pflichtspiele in dieser Saison sind absolviert. So langsam aber sicher lassen sich die ersten Gewinner und Verlierer der noch jungen Spielzeit erahnen. Während der Länderspielpause hat sich nun Bayern-Youngster Ryan Gravenberch zu Wort gemeldet und zeigt sich enttäuscht über seinen Start beim deutschen Rekordmeister und vor allem über seine geringe Spielzeit.
Im Sommer wechselte Ryan Gravenberch mit großen Vorschusslorbeeren zum FC Bayern. Stolze 18,5 Mio. Euro ließ sich der Rekordmeister die Dienste des Supertalents von Ajax Amsterdam kosten. Nach den ersten Wochen bekommt der Youngster immer mehr den harten Konkurrenzkampf beim Rekordmeister zu spüren.
Trotz des wochenlangen Ausfalls von Leon Goretzka (Knie-OP) zum Saisonstart, sprangen für den Niederländer gerade einmal 106 Spielminuten in der Bundesliga heraus. Auf einen Startelfeinsatz wartete er bisher vergeblich. Nur im DFB-Pokal durfte er von Beginn an ran und wusste gleich zu überzeugen. Seitdem musste er sich mit Kurzeinsätzen begnügen. Sicher ist dieser Umstand auch der Leistungssteigerung von Marcel Sabitzer geschuldet, aber glücklich ist der Mittelfeldspieler darüber nicht.
„Man möchte spielen, aber der Trainer wählt andere Spieler aus“
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann gab bereits vor dem Augsburg-Spiel zu, dass der junge Niederländer einer der Spieler sei, die bislang weniger Spielzeit bekommen haben als sie eigentlich verdient hätten. Eine schwierige Situation für Gravenberch, der sich gegenüber „ESPN“ enttäuscht über seinen Start beim deutschen Meister zeigte: „Ehrlich gesagt, ja das bin ich. Man möchte spielen, aber der Trainer wählt andere Spieler aus. Ich muss das akzeptieren, aber es ist schwierig“, so der 20-jährige. Eigenen Aussagen zufolge hatte dieser „auf mehr Minuten gehofft“. Der Niederländer will aber „ruhig bleiben“ und weiter Vollgas geben.
Die geringe Spielzeit wirkt sich indes auch auf die Nationalmannschaftskarriere von Ryan Gravenberch aus. Bondscoach Louis van Gaal verzichtet in den kommenden Länderspielen auf das Mittelfeld-Talent. Für den Niederländer aber kein Grund aufzugeben. Aufgrund der zahlreichen Spiele in den kommenden Wochen, hofft Gravenberch auf Besserung und blickt nach vorn: „Vielleicht gibt mir der Trainer nach der Länderspielpause mehr Minuten.“