Mit einem souveränen 4:2 bei Viktoria Pilsen hat sich der FC Bayern vorzeitig für das Achtelfinale der Königsklasse qualifiziert. Mit dem FC Barcelona steht der nächste Gegner dagegen kurz vor dem Aus. Geschenke aus München sind nicht zu erwarten, für Nagelsmann zählt nur der erste Platz in Gruppe C.
Wenn die Münchner am 26. Oktober im legendären Camp Nou gastieren, greift der FC Barcelona bereits nach dem letzten Strohhalm. Nach dem enttäuschenden 3:3 gegen Inter Mailand haben die Katalanen kaum noch realistische Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale. Trotz zahlreicher teurer Neuzugänge. Auch beim FC Bayern gingen die Blicke nach dem Einzug in die nächste Runde kurz nach Barcelona. Das drohende Champions-League-Aus des spanischen Gruppengegners und damit auch von Ex-Teamkollegen Robert Lewandowski wurde zum Gesprächsthema unter den Bayern-Stars.
„Sie werden uns nochmal sehr fordern“
Selbst ein Heimsieg gegen den deutschen Meister würde Barcelona am fünften Spieltag nicht reichen, wenn im Parallelspiel Inter Mailand gegen den Tabellenletzten Pilsen gewinnen sollte. Der Druck wird in zwei Wochen also eindeutig auf Seiten der Katalanen liegen. Dies war sich nach Spielende auch Thomas Müller bewusst, der die „verrückten Ereignisse“ bei Barcas 3:3 gegen Inter mitbekommen hatte und „natürlich“ wisse, dass man Barcelona im direkten Duell in die Europa League schießen könne.
Auch für Julian Nagelsmann kommt diese Konstellation vor dem fünften Spieltag ein wenig überraschend. Schließlich galt der FC Barcelona um Weltfußballer Robert Lewandowski für viele als der härteste Konkurrent im Kampf um den Spitzenplatz in Gruppe C. „Inter hat jetzt zwei Spiele sehr gut gestaltet gegen Barcelona.“ bewertete Bayerns Trainer die Lage. Trotz Qualifikation fürs Achtelfinale gebe es im nächsten Spiel aber keine Rücksicht: „Wir wollen Gruppenerster werden.“ Der Respekt vor Barcelona sei ohnehin groß: „Sie sind ein Topteam und haben einen sehr guten Trainer. Unabhängig davon, ob sie in die K.o.-Phase kommen, oder ausscheiden, finde ich sie trotzdem wieder sehr gut anzuschauen.“ so Nagelsmann weiter: „Sie werden uns nochmal sehr fordern.“