Der FC Bayern hat seine (Ergebnis)Krise endgültig hinter sich gelassen. Nach dem 5:0-Heimerfolg gegen den SC Freiburg, legten die Nagelsmänner im Topspiel gegen die TSG Hoffenheim direkt nach und feierten gestern einen souveränen 2:0-Sieg bei den Kraichgauern. Wir liefern Euch drei Erkenntnisse zum Erfolg gegen die TSG.
Drei Spiele, drei Siege und 12:2-Tore. Die vergangene Arbeitswoche von Joshua Kimmich & Co. kann sich durchaus sehen lassen. Die Bayern haben ihren „Flow“ wiedergefunden.
Auch wenn man beim gestrigen 2:0-Erfolg gegen Hoffenheim kein spielerisches Feuerwerk abgefeuert hat, war es laut Julian Nagelsmann ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
1. Bayerns Defensive ist zu einem echten Bollwerk geworden
Während die Defensive der Bayern in der abgelaufenen Saison viel Kritik einstecken musste, präsentiert sich die Abwehr in der laufenden Saison deutlich stabiler. Dies lässt sich auch statistisch belegen: Der FCB hat bis dato 12 Gegentreffer kassiert, im gleichen Zeitraum in der Vorsaison waren es 18.
Trotz des Ausfalls von Lucas Hernandez, haben sich Dayot Upamecano und Matthijs de Ligt zu einem echten Bollwerk in der Abwehrmitte entwickelt. Gegen Hoffenheim haben die Bayern 71 Prozent ihrer Zweikämpfe gewonnen, ein Großteil davon ging auf das Konto von de Ligt und Upamecano. Der Franzose spielt seit Wochen auf absoluten Top-Niveau und glänzt auch im Spielaufbau. Zudem hat der 23-Jährige seine Fehlerquote deutlich reduziert.
Auch der Sommer-Neuzugang de Ligt hat sich zuletzt von Spiel zu Spiel gesteigert. Der Niederländer ist sehr kompromisslos in den Zweikämpfen und wächst immer mehr in die Rolle des Abwehrchefs hinein.
Neben de Ligt und Upamecano liefern auch die Außenverteidiger konstant ab. Vor allem Alphonso Davies und Noussair Mazraoui, die sehr offensiv agieren, sind sehr stabil in der Rückwärtsbewegung.
2. Die Bayern können auch Verwaltungsmodus
Nach einer temporeichen ersten Hälfte bei der die Münchner mehr Spielanteile hatten und sich ein deutliches Chancenplus erspielten, schaltete man nach der 2:0-Führung im zweiten Spielabschnitt einen Gang runter.
Anders als gegen Dortmund, Pilsen und teilweise auch gegen Augsburg, ließen die Bayern Hoffenheim jedoch nicht mehr zurück ins Spiel kommen. Nagelsmann lobte seine Mannschaft nach dem Spiel für den „sehr seriösen Auftritt“.
Gerade in der aktuellen Phase, wo eine englische Woche die andere jagt, ist es wichtig, dass die Bayern mit ihren Kräften haushalten – ohne dabei unnötige Gegentore zu kassieren und Punkte liegen zu lassen.
3. Choupo-Moting spielt sich in der Offensive fest
Gegen Freiburg und Augsburg avancierte Eric Maxim Choupo-Moting jeweils zum Matchwinner. Auch gegen Hoffenheim spielte der 33-Jährige groß auf. Der Kameruner erzielte kurz vor der Halbzeitpause das wichtige 2:0 für den FCB. Zudem glänzte Choupo-Moting erneut als Anspielstation im Sturmzentrum und verteilte die Bälle.
Der Altstar hat in den letzten drei Pflichtspielen, in denen er stets von Anfang spielen durfte, vier Treffer erzielt und zwei weitere vorbereitet. Choupo-Moting hat damit gezeigt, dass er kein One-Hit-Wonder ist, sondern durchaus in der Lage ist den Bayern dauerhaft zu helfen, auch wenn die angeschlagen Thomas Müller und Leroy Sane wieder zurückkehren.