Mit 33 Jahren befindet sich Eric Maxim Choupo-Moting im Spätherbst seiner Karriere. Der Stürmer spielt derzeit groß auf beim FC Bayern. Während viele Fans, Medien und Experten von der plötzlichen Leistungsexplosion des Deutsch-Kameruners überrascht sind, kommt diese für seine ehemaligen Weggefährten nicht wirklich überraschend.
Choupo-Moting hat in den vergangenen drei Spielen sechs Scorerpunkte beim FC Bayern gesammelt und ist drauf und dran sich einen Stammplatz unter Julian Nagelsmann zu erkämpfen. Als der Angreifer im Sommer 2020 von Paris Saint-Germain zum deutschen Rekordmeister wechselte gab es viele kritische Stimmen. Ex-Mainz-Chef Christian Heidel hingegen wusste von Anfang an, dass der Offensiv-Allrounder ideal zum FCB passt: „Viele haben sich gewundert, als er zu den Bayern gewechselt ist. Ich habe sofort gesagt, das ist für diese Rolle der perfekte Transfer“, erklärte dieser im Gespräch mit dem „kicker“.
Heidel kennt Choupo-Moting noch aus gemeinsamen Tagen bei den Mainzer und ist von dessen spielerischen Qualitäten absolut überzeugt: „Es gibt nichts, was Choupo nicht kann.“
„Einer, der auch in der Kabine Verantwortung übernimmt“
Neben seinen Qualitäten auf dem Platz ist Choupo-Moting auch in der Kabine extrem wichtig, wie Ex-Teamkollege Nikolce Noveski: betont: „Er sorgt für gute Stimmung, ist sehr offen und empathisch. Einer, der auch in der Kabine Verantwortung übernimmt.“ Auch in München wird dem gebürtigen Hamburger nachgesagt, dass er wichtig für das „Betriebsklima“ an der Säbener Straße sei.
Choupo-Moting ist ein klassischer Spätzünder, der bereits für zahlreiche Klubs im In- und Ausland gespielt hat. Ausgebildet wurde der Stürmer einst beim Hamburger SV. Der große Durchbruch gelang ihm jedoch erst mit dem Schritt ins Ausland. 2017 wechselte Choupo-Moting vom FC Schalke 04 zu Stoke City in die englische Premier League. Nur ein Jahr später lockte ihn Ex-Mainz-Trainer Thomas Tuchel zu PSG.
Aus Sicht von Dieter Hecking, der Choupo-Moting beim 1. FC Nürnberg trainiert hat, hätte der große Erfolg „ein bisschen früher und ein bisschen mehr sein können“. Während der Angreifer stets das nötige Talent gehabt hat, fehlte es ihm aber immer wieder an der nötigen Disziplin und dem Durchsetzungsvermögen.
In München ist man indes froh, dass der einstige Lewandowski-Backup in dieser Saison so gut funktioniert. Laut Sportvorstand Hasan Salihamidzic wissen die Bayern, was sie an ihm haben.