Auch wenn Sadio Mané gestern Abend beim 2:0-Erfolg der Bayern gegen Inter Mailand ohne Torbeteiligung blieb, sorgte der Senegalese dennoch für die Szene des Spiels. Sein Handspiel in der Anfangsphase der Partie, welches nicht geahndet wurde, sorgt für viel Gesprächsstoff. Der 30-Jährige selbst ist sich keiner Schuld bewusst.
Nach einer Ecke von Inter kam Nicolo Barella in der 8. Minute an der Strafraumgrenze der Bayern frei zum Abschluss. Den Volleyschuss des Inter-Mittelfeldspielers wehrte Mané im eigenen Strafraum reflexartig mit beiden Fäusten ab. Während die Italiener vehement Strafstoß forderten, schaute sich Schiedsrichter Ivan Kruzliak die Szene mehrfach in der Review-Area an und zeigte am Ende, zum Erstaunen vieler, nicht auf den Elfmeterpunkt.
Die Erklärung für die Entscheidung: Da es sich bei der Bewegung von Mané um einen „natürlichen Reflex“ gehandelt hat, welcher nicht zur Vergrößerung der Körperfläche geführt hat, war es kein strafbares Handspiel des Senegalesen.
„Da kann man Strafstoß geben“
Nach dem Spiel äußerte sich Mané wie folgt zu der Szene: „Wenn ich die Hände nicht hoch nehme, muss ich ins Krankenhaus! Das ist kein Elfmeter! Der Ball hätte mich sonst im Gesicht getroffen. Ich denke, das war erlaubt.“
FCB-Coach Julian Nagelsmann hingegen hat eine andere Meinung: „Ich denke, da kann man Strafstoß geben. Aber der Schiedsrichter, der die Regeln kennt, hat sich die Szene zweieinhalb Minuten lang angesehen und dann seine Entscheidung getroffen, und das war's“, erklärte dieser auf der Abschluss-PK.