Es war eine Meldung, die für Aufruhr vor dem gestrigen Champions-League-Heimspiel gegen Inter Mailand sorgte. Benjamin Pavard wurde vor mehreren Wochen nach einem Heimspiel der Münchner mit 0,8 Promille Alkohol im Blut von der Polizei aufgehalten. Für den Franzosen zog sein Verhalten sowohl strafrechtliche Konsequenzen als auch vereinsinterne Sanktionen nach sich. Wie die „BILD“ zuerst berichtete, erteilte ihm die Führungsebene des FC Bayern eine Geldstrafe im hohen fünfstelligen Bereich. Zusätzlich musste der Verteidiger seinen Führerschein abgeben. Laut Sportvorstand Hasan Salihamidzic ist der Vorfall aber schon längst gegessen.
Benjamin Pavard ließ sich von den aktuellen Berichten nicht beeindrucken und lieferte beim gestrigen CL-Duell gegen Inter eine bärenstarke Leistung ab. In der Innenverteidigung – seiner klar kommunizierten Lieblingsposition – sorgte er neben Dayot Upamecano für defensive Stabilität und brachte sein Team mit dem Kopfballtreffer zum 1:0 auf die Siegerstraße. Der Franzose präsentierte sich auch in der Innenverteidigung gewohnt sicher und zweikampfstark.
„Damit sollte man es auch auf sich beruhen lassen“
Nach der Partie äußerte sich Sportvorstand Hasan Salihamidzic zu den aktuellen Meldungen rund um Pavard Der Bosnier betonte, dass der Vorfall jetzt schon acht Wochen her sei: „Wir haben das am gleichen Tag, oder zwei Tage später abgeschlossen“, so der 45-Jähirge bei „Amazon Prime“. Salihamidzic war sichtlich bemüht den Fokus auf das Sportliche zu richten: „Der Benji hat überragende Spiele gemacht, heute hat er auch für euch (Anm.: die Medien) mal gezeigt, was er für ein Spieler ist, und hat es souverän runtergespielt“, betonte Salihamidzic lobend.
Auch Julian Nagelsmann findet, dass der Verein und auch Pavard richtig reagiert haben. Der Spieler habe den Fehler eingesehen und „damit sollte man es auch auf sich beruhen lassen“.
Droht Pavard ein Nachspiel?
Laut der „BILD“ könnte es dennoch ein Nachspiel für den Abwehrspieler geben. Wie das Blatt erfahren haben will, hatte Pavard nicht 0,8, sondern 1,3 Promille. Problem: Alles über 1,1 Promille gilt als Straftat, bei der die Strafe von einem Gericht festgelegt wird. Demnach drohen sechs Monate Führerschein-Entzug, eine hohe Geldstrafe und in machen Extremfällen sogar eine Freiheitsstrafe – dies ist bei Pavard aber sehr unwahrscheinlich.