In den vergangenen Wochen gab es vermehrt Diskussion um den Videoschiedsrichter. Egal ob in der Fußball Bundesliga oder in der Champions League, die strittigen VAR-Szenen häufen sich. Auch Julian Nagelsmann ist mit der aktuellen Entwicklung nicht zufrieden, hat sich jedoch als VAR-Fan geoutet und sich für eine Neuerung stark gemacht.
Es vergeht nahezu kein Spieltag in Fußball-Europa ohne neue VAR-Diskussionen. Auch der FC Bayern war diese Woche davon betroffen. Beim 2:0-Erfolg gegen Inter Mailand wurde ein offensichtliches Handspiel von Sadio Mané im eigenem Strafraum nicht geahndet. Schiedsrichter Ivan Kruzliak schaute sich die Szene, nach einem Hinweis des VAR, minutenlang in der Review-Arena an. Am Ende entschied der slowakische Referee nicht auf Strafstoß, da es sich um einen „natürlichen Reflex“ von Mané gehandelt habe, bei dem die Körperfläche nicht vergrößert wurde.
„Generell finde ich den VAR gut“
Auch wenn die Bayern von der Review profitiert haben, ist FCB-Coach Julian Nagelsmann mit der Umsetzung des VAR nicht wirklich zufrieden: „Ich finde es falsch, dass der Schiedsrichter etwas nicht pfeift und lieber nicht überstimmen lässt. Auch zweieinhalb Minuten Anschauen wie in der Champions League ist zu lang. Die Bildschirmzeit muss reduziert werden, sonst wird jeder nervös und der Rhythmus gebrochen“, erklärte dieser am Freitag.
Der 35-Jährige ist jedoch kein VAR-Gegner: „Generell finde ich den VAR gut, weil es mehr Fairness reinbringt und den Druck vom Schiedsrichter nimmt.“ Nagelsmann würde sich jedoch über eine Neuerung freuen: „Über VAR-Änderungen mache ich mir nicht so viele Gedanken. Ich hätte aber nichts gegen eine Challenge beim Trainer.“
Solche Trainer-Challenges gibt es bereits bei anderen Sportarten, unter anderem beim Basketball oder American Football. Die Idee solcher Challenges ist es, dass der VAR nur noch auf Wunsch der Trainer zum Einsatz kommt und den Klubs pro Halbzeit eine gewisse Anzahl von Überprüfungsmöglichkeiten zur Verfügung steht.