Die Gerüchte um England-Star Harry Kane halten sich an der Säbener Straße seit Monaten hartnäckig. Auch Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic outete sich jüngst als großer Fan des 29-Jährigen. Doch allen Anschein nach ist man in München mittlerweile nicht mehr zu 100 Prozent von einem Transfer überzeugt.
Seitdem der FC Bayern im vergangenen Sommer auf einen Lewandowski-Nachfolger verzichtete, gilt Harry Kane eigentlich als absoluter Wunschkandidat beim deutschen Rekordmeister. Die Sehnsucht nach einem echten Neuner ist dabei durchaus nachvollziehbar, wenn man den Formanstieg der Bayern in den letzten Wochen begutachtet. Denn seitdem Eric-Maxim Choupo Moting in der Rolle des Mittelstürmers agiert, blüht die Offensive der Münchner förmlich auf und feiert in fast schon beängstigender Regelmäßigkeit Schützenfeste gegen die gegnerischen Abwehrreihen.
Verantwortliche sind unsicher bei Kane
Kane ist vertraglich noch bis 2024 an Tottenham gebunden und soll laut Medienberichten in Sachen Vertragsverlängerung keine Eile haben. Auch der FC Bayern war in dieser Thematik nicht untätig und soll bereits Kontakt zum Berater des Mittelstürmers aufgenommen haben und sein Interesse für eine Zusammenarbeit für das nächste Jahr hinterlegt haben. Kommt es zwischen dem englischen Nationalspieler und den Spurs zu keiner Vertragsverlängerung, könnten die Münchner ihre Bemühungen noch einmal intensivieren. Schließlich hält Bayerns Sportvorstand Salihamidzic große Stücke auf Kane, der kürzlich wiederum den FC Bayern als „Top-Top-Klub“ bezeichnete.
Großartige Gegebenheiten für einen spektakulären Sommer-Transfer könnte man meinen. Doch ausgerechnet aus dem Lager des FC Bayern sollen jetzt Zweifel hinsichtlich einer Verpflichtung aufkommen. Nach Informationen der „Sport Bild“ sind sich die Verantwortlichen des FCB jetzt nicht mehr so sicher „ob Kane zur Spielweise des FC Bayern mit wenig Raum am gegnerischen Sechzehner passen würde.“
Es dürfte also in nächster Zeit interessant werden, ob die Münchner den Kane-Transfer wirklich aufgrund des Spielstils kritisch betrachten oder das Paket aus Ablöse, Gehalt und Alter eine größere Rolle dabei spielen könnten. Schließlich agiert der Engländer bei den Spurs auch als mitspielender Wandstürmer, ähnlich wie Choupo-Moting derzeit seine Rolle im Bayern-Sturm interpretiert und das scheint bekanntlich ganz gut zu funktionieren.