Droht Müller die Ersatzbank bei der WM? Flick: „Haben sehr gute Qualität auf den Positionen“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Thomas Müller hat in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt wenig gespielt beim FC Bayern. Der 33-Jährige plagte sich lange Zeit mit Hüftproblemen herum und ist wenige Tage vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft körperlich noch nicht bei 100 Prozent. Aktuellen Medienberichten zufolge droht dem Weltmeister von 2014 in Katar zunächst die Ersatzbank. Auch Bundestrainer Hansi Flick zeigt sich zurückhaltend in Sachen Müller.

„Thomas Müller spielt immer!“ sagte einst Louis van Gaal. Nicht nur unter dem Niederländer war der Offensivspieler beim FC Bayern gesetzt, in den vergangenen knapp zehn Jahren war der „Raumdeuter“ kaum wegzudenken aus der Mannschaft der Münchner. Auch in der Nationalmannschaft war der FCB-Profi lange Zeit unangefochtener Stammspieler und Leistungsträger. Selbst nach seiner Rückkehr zur EM 2021 rückte Müller auf Anhieb wieder in die erste Elf.

Mit Blick auf die bevorstehende WM in Katar wird sich Müller aller Voraussicht nach mit einer anderen Rolle zufriedengeben müssen. Dies liegt vor allem an der Tatsache, dass Müller keine richtige WM-Form hat. Sein letztes Spiel hat er vor knapp drei Wochen in der Champions League gegen den FC Barcelona bestritten.

Flick hofft auf einen fitten Müller

Zu allem Überfluss scheint Müller körperlich nach wie vor nicht bei 100 Prozent zu sein. Der 33-Jährige absolviert im „Mini-Trainingslager“ im Oman nur individuelle Einheiten. Das Testspiel heute Abend wird er definitiv verpassen. Wenn alles nach Plan läuft, wird Müller erst Ende der Woche ins reguläre Mannschaftstraining einsteigen: „Natürlich hat er lange Pause gehabt, aber die Abstimmung mit Bayern ist sehr gut. Wir gehen davon aus, dass Thomas am Samstag wieder voll mit der Mannschaft trainiert“, erklärte Flick am Dienstag.

Neben dem ungewissen Fitnesszustand ist die Konkurrenz in der DFB-Offensive sehr groß. Auf seiner Lieblings-Position, zentral hinter der Spitze, hat sein Vereinskollege Jamal Musiala deutlich die Nase vorne. Der 19-Jährige hat sich in den vergangenen Wochen in bestechender Form präsentiert. Auch Flick machte deutlich, dass er die Qual der Wahl hat in der Offensive: „Auf den Positionen vorne haben wir sehr gute Qualität, es geht darum, was die Spieler anbieten. Wenn sie ihre Top-Performance zeigen, wird es sehr schwer zu entscheiden.“

Rein objektiv betrachtet ist Müller derzeit der Herausforderer von Musiala & Co. Klar ist aber auch: Flick kennt die Qualitäten von Müller noch bestens aus gemeinsamen Zeiten beim FC Bayern. Zudem ist der Weltmeister von 2014 mit 118 Länderspielen einer der erfahrensten WM-Fahrer im deutschen Team.

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