Das Regionalliga-Spiel zwischen Türkgücü München und den FC Bayern Amateuren wurde am Samstagnachmittag nach einem Polizeieinsatz mit Pfefferspray vorzeitig abgebrochen. Auslöser des Ganzen war ein nicht-genehmigtes Plakat.
Während der Profi-Fußball aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar bereits pausiert, rollt in den Amateur-Ligen nach wie vor der Ball. Auch der FC Bayern II war am Samstag im Einsatz. Das Derby gegen Türkgücü München wurde jedoch kurz nach dem Anpfiff der Partie direkt abgebrochen. Grund: Im Gästeblock haben Bayern-Fans eine Fahne mit einem kurdischen Symbol ausgebreitet. Dies habe beim Anpfiff gegen 14 Uhr im Sportpark Heimstetten zu einer gereizten Stimmung unter den gegnerischen Fans geführt. Daraufhin sei die Stimmung unter den Fans gekippt, erklärte die Polizei.
Es handelte sich um die Fahne „Bayern Fanclubs Kurdistan“. Die Fahne wurde von der Polizei als „politischen Botschaft“ gewertet. Solche Banner müssen in Fußball-Stadien vorab angekündigt werden. Dies hatten die Bayern-Fans offenbar unterlassen.
Polizei-Einsatz führt zu Verletzten
Laut der Polizei nahmen die Bayern-Anhänger trotz mehrfacher Aufforderung das nicht-genehmigte Banner nicht herunter. Daraufhin setzten die Beamten Pfefferspray ein und schlugen zudem mit Schlagstöcken zu. Im Netz kursieren hierzu zahlreiche Videos. Nach Informationen der „BILD“ wurden mehrere Menschen verletzt. Wie viele ist derzeit noch unklar. Laut dem Blatt sollen unter den Verletzten auch Kinder sein.
Der Bayerische Fußball-Verband äußerte sich im Anschluss wie folgt zu dem Vorfall: „Dass es zum Spielabbruch gekommen ist, kann beileibe nicht im Sinne des Fußballs sein – jede Form von Gewalt hat auf unseren Plätzen nichts zu suchen.“