Paul Wanner gehört zu den hoffnungsvollsten Bayern-Talente und durfte trotz seines Alters bereits vereinzelt Profiminuten sammeln. Der jüngste Bayern-Spieler aller Zeiten soll auch die DFB-Elf früher oder später bereichern. Nun muss der Verband jedoch um den 16-Jährigen kämpfen.
Bereits 15 Spiele hat Paul Wanner für die U-17- und U-18-Auswahl des DFB-Teams absolviert. Für die U21 wurde der Mittelfeldspieler jedoch kürzlich nicht nominiert. Der österreichische Nationaltrainer Ralf Rangnick ergriff die Gelegenheit und lud Wanner nach Marbella zum Trainingscamp der A-Nationalmannschaft ein. Der Youngster ist Sohn einer österreichischen Mutter und eines deutschen Vaters, weshalb er für beide Nationen spielberechtigt wäre. In Österreich hofft man, den Spieler für sich zu gewinnen, wobei die Trainingscamp-Nominierung als erster Schritt angesehen werden kann.
Persönliches Gespräch mit Flick und Bierhoff
Der DFB muss das als Warnschuss sehen. Sollte Wanner erkennen, dass man sich in Österreich mehr um ihn bemüht, als in Deutschland, könnte er langfristig den Verband wechseln. Laut “Kicker“-Angaben haben demnach Hansi Flick und Oliver Bierhoff das Gespräch zum Bayern-Youngster gesucht. Ziel dabei war es, dem Top-Talent Wertschätzung entgegenzubringen. Ob dies letztlich ausreicht, um Wanner zu überzeugen, ist ungewiss. Der FC Bayern soll dem DFB zusätzlich empfohlen habe, das Mittelfeld-Juwel für die U21 zu nominieren. Dies würde dem Spieler signalisieren, dass auch der Schritt in die A-Nationalmannschaft nicht mehr ewig weit entfernt ist. Letztlich muss sich Wanner entscheiden, ob er den schwierigen Weg geht und mit Deutschland womöglich zukünftig um Titel spielt. Die Alternative wäre, in Österreich – ähnlich wie David Alaba – womöglich zum Star des Teams zu werden.