Neben dem desaströsen sportlichen Abschneiden bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, gab es auch abseits vom Platz zahlreiche kontroverse Themen rund um die DFB-Elf. Vor allem die Debatte um die „One Love“-Binde hat für viel Aufsehen gesorgt. Wie nun bekannt wurde, haben die beiden Bayern-Profis Manuel Neuer und Leon Goretzka dabei eine tragende Rolle gespielt. Demnach gab es innerhalb der Mannschaft unterschiedliche Ansichten dazu.
Wie die „ARD Sportschau“ berichtet, hat die „One Love“-Affäre die Spieler stärker „belastet“ und „genervt“, als diese öffentlich kundgetan haben. Der TV-Sender beruft sich dabei auf Informationen aus Spielerkreisen.
Nur Neuer und Goretzka machten sich für eine alternative Geste stark
Nach dem die FIFA das Tragen der „One Love“-Binde untersagt hatte, wollte der DFB ein alternatives Zeichen setzen. Am Ende entschied man sich für die „Mund zu“-Geste, welche man vor dem Auftaktspiel gegen Japan umgesetzt hat. Laut der „ARD Sportschau“ hat sich ein Großteil der Mannschaft „instrumentalisiert“ gefühlt und hätte nach dem Binden-Verbot komplett auf ein Zeichen verzichtet.
Lediglich Manuel Neuer und Leon Goretzka machten Wahlkampf und befürworteten die Protestgeste. Besonders interessant: Auch Goretzka-Manager Raphael Brinkert wurde vom DFB zu diesem Zeitpunkt als „Krisen-Berater“ hinzugezogen. Auch dieser machte sich für eine alternative Geste stark.
Auch die „BILD“ bestätigt diese Meldung, wonach Neuer und Goretzka die treibenden Kräfte hinter den Diskussionen waren. Andere Spieler wollten zunächst nichts unternehmen. Als die Geste beschlossen wurde, standen auch Leistungsträger wie Kimmich dahinter, während andere Spieler diese als Ablenkung kritisch betrachteten.