Noussair Mazraoui ist einer von sechs Bayern-Profis, die nach wie vor bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar mitmischen und davon träumen den WM-Titel mit ihrem Land zu gewinnen. Der Rechtsverteidiger spielt ein starkes Turnier und ist maßgeblich daran beteiligt, dass Marokko den Sprung ins Viertelfinale geschafft hat. Seine überzeugenden Leistungen auf dem Platz, machen sich auch abseits davon positiv bemerkbar.



Vergangenen Sommer wurde viel über die beiden Star-Neuzugänge Sadio Mané und Matthijs de Ligt in München geredet. Beide Deals wurde als echte Coups gefeiert. Die Verpflichtung von Noussair Mazraoui hingegen ging dabei etwas unter. Knapp fünf Monate später wird jedoch deutlich, dass auch der ablösefreie Wechsel des Rechtsverteidigers ein absoluter Top-Transfer war bzw. ist.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich Mazraoui mittlerweile in München etabliert und ist drauf und dran Stamm-Rechtsverteidiger Benjamin Pavard aus der ersten Elf zu verdrängen. Seinen ersten großen Auftritt hatte der Marokkaner beim 2:0-Erfolg in der Champions League gegen den FC Barcelona Mitte September, als er nicht nur defensiv überzeugte, sondern auch in der Offensive immer wieder Akzente setzte.

Mazraoui spielt sich immer mehr in den Fokus – auch bei den Fans

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar knüpft Mazraoui nahtlos an seine starken Leistungen aus den vergangenen Monaten im Bayern-Trikot an. Kurioserweise spielt der 25-Jährige nicht mal auf seiner Stammposition hinten rechts, sondern muss links aushelfen. Damit hat der Defensiv-Allrounder aber scheinbar kein Problem. Julian Nagelsmann wird die Flexibilität seines Spielers sicherlich mit Freude zur Kenntnis nehmen.

Obwohl Mazraoui immer wieder nachgesagt wird, dass er “körperliche Defizite” hat, präsentiert sich der FCB-Star sehr stabil und robust in der Defensive. Egal ob gegen Kroatien, Belgien oder zuletzt Spanien: Marokko hat gegen keines dieser europäischen Top-Teams ein Gegentor kassiert. Dies liegt vor allem am starken Abwehrriegel, zudem auch Mazraoui gehört. Neben seinen defensiven Aufgaben traut sich der ehemalige Ajax-Spieler aber auch immer wieder nach vorne und sorgt damit für die nötige Entlastung im Spieler seiner Mannschaft.

Die starken Leistungen des Abwehrspielers beeindrucken nicht nur Marokkos Nationaltrainer Walid Regragui bzw. seinen Vereinscoach Nagelsmann. Mazraoui entwickelt sich klangheimlich zu einem Publikumsliebling. Dies wird vor allem deutlich, wenn man sich das Instagram-Profil des Außenverteidigers anschaut: Vor der WM in Katar hatte dieser “nur” 250.000 Follower auf der Plattform, mittlerweile sind es 1,2 Millionen. Sollte man nach dem historischen Einzug ins Viertelfinale auch Portugal in der Runde der letzten Acht eliminieren, wird der Follower-Counter bei Mazraoui sicherlich einen weiteren Sprung nach oben machen.

Bitter: Aufgrund einer Hüftverletzung verpasst der Bayern-Profi das Viertelfinale gegen Portugal.