Zweiten Tabellenplatz gesichert: FCB Frauen gewinnen gegen Bayer Leverkusen
Am Samstagnachmittag konnten die FC Bayern Frauen im letzten Liga-Spiel des Jahres 2022 einen 2:0 (1:0)-Erfolg über Bayer Leverkusen feiern. Mit dem nächsten Heimsieg innerhalb weniger Tage bauen die Münchnerinnen nicht nur ihre makellose Heimbilanz weiter aus, sondern überwintern in der Bundesliga auch auf dem zweiten Tabellenplatz.
Vor knapp 2.000 Zuschauern am FC Bayern Campus schickte Trainer Alexander Straus seine Mannschaft fast unverändert auf den Rasen. So musste der Norweger nur den verletzungsbedingten Ausfall von Maximiliane Rall aus dem UWCL-Spiel gegen Barcelona kompensieren. Für Rall, die sich im Barcelona-Spiel durch Fremdeinwirkung die Nase gebrochen hat und bis zum Jahresende ausfallen wird, startete Tainara hinten rechts. So rückte die brasilianische Innenverteidigerin auf die rechte Außenverteidiger-Position und Saki Kumagai ersetzte Tainara im Zentrum.
Stanway bringt die Münchnerinnen in Führung
Es war ein verhaltener Beginn beider Mannschaften im Schneefall von München. Die Mannschaft von Trainer Alexander Straus hatte in den Anfangsminuten zwar mehr Spielanteile, allerdings wurde es nur selten gefährlich. Die Gäste-Mannschaft aus Leverkusen überließ den Münchnerinnen den Ball und lauerte auf Konter-Möglichkeiten.
Die Bayern taten sich in den Anfangsminuten schwer, eigene Offensivaktionen zu kreieren und so erspielte sich der amtierende Vize-Meister in der ersten halben Stunde nur eine aussichtsreiche Torchance durch Lina Magull. In der vierten Spielminute setzte Sydney Lohmann Lina Magull mit einem Steckpass in Szene. Die deutsche Nationalspielerin suchte aus halbrechter Position sofort den Abschluss, welcher allerdings kein Problem für Bayer-Schlussfrau Friederike Repohl darstellte.
Nach einer knappen halben Stunde legten sich die Münchnerinnen die Werkself spielerisch mehr & mehr zurecht und erspielten sich ihre nächste gute Abschlussmöglichkeit. Mit einem sehenswerten Heber überspielte Georgia Stanway die Leverkusener Hintermannschaft und fand die eingelaufene Sarah Zadrazil. Die österreichische Nationalspieler nahm den Ball gut mit und kam direkt zum Abschluss. Allerdings war es wieder Bayer-Schlussfrau Repohl, die Zadrazils Schuss noch parieren konnte. Doch die Bayern rannten weiter an und so erzielte Georgia Stanway nur eine Minute später den mittlerweile verdienten Führungstreffer für die Münchnerinnen. Und so war es passiert: Dieses Mal war es Sarah Zadrazil, die den Ball durch auf Stanway stocherte. So erhielt die englische Europameisterin den Ball auf Höhe der Strafraum-Grenze und knallte den Ball nach einer guten Mitnahme in das aus ihrer Sicht obere linke Toreck. Dieses Mal war die so stark aufspielende Bayer-Schlussfrau Repohl chancenlos.
Trotz des 1:0-Führungstreffers gestaltete sich der Spielverlauf unverändert und Leverkusen lauerte nur auf Konter-Situationen. Zudem hatten die Bayern noch vor der Pause eine gute Möglichkeit durch Lea Schüller, die wieder an Repohl scheiterte. Mit dieser Ein-Tore-Führung für die Bayern ging es dann in die Halbzeitpause.
Lohmann erzielt den zweiten & letzten Treffer des Tages
Zu Beginn des zweiten Durchgangs verzichteten beide Trainer auf jegliche personelle Umstellungen. Dennoch gestaltete sich das Spielgeschehen deutlich offener als im Vergleich zur ersten Halbzeit. So kam Leverkusen deutlich mutiger aus der Kabine und spielte zielstrebig nach vorne. Insbesondere in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte fehlte es den Münchnerinnen an der nötigen Spielkontrolle und so setzte sich die Werkself in der Münchner Hälfte fest. In dieser Phase kam die Mannschaft von Trainer Robert de Pauw auch zu ihrer besten Möglichkeit der Partie. So wurde den Gästen aus Leverkusen ein Freistoß in aussichtsreicher Position zentral, 20 Meter vor dem Tor, zugesprochen. Die Leverkusenerin Jill Bayings nahm sich dieser Sache an und zirkelte den Ball an die Münchner Torlatte. Der Abschluss war so gut platziert, dass FCB-Torhüterin Mala Grohs nicht mehr dran gekommen wäre.
Dieser Lattenkracher hat die Münchnerinnen wieder „wachgerüttelt“ und so übernahm die Mannschaft von Trainer Alexander Straus wieder das Spielgeschehen. So erspielten sich die Bayern wieder eigene Abschlussmöglichkeiten und erzielten nur sieben Minuten nach dem Leverkusener Lattenkracher den zweiten Treffer des Tages. In der 62. Spielminute brach Carolin Simon über die linke Seite durch und spielte einen Steckpass auf die mitgelaufene Sydney Lohmann. Lohmann lief in halblinker Position in den Strafraum und zog einfach mal ab. Obwohl der Winkel zum Tor ziemlich spitz war, knallte die 22-Jährige den Ball unter die Latte und hinein ins Glück zur 2:0-Führung.
Nach dem zweiten Münchner Treffer durch Sydney Lohmann flachte das Spielgeschehen extrem ab. Das lag unter anderem auch an einer längeren Verletzungspause von Caro Simon, die sich in einem Luftzweikampf am Kopf verletzt hatte. Nach dieser längeren Unterbrechung konnte Simon zwar weiter machen, allerdings fanden beide Mannschaften nicht mehr in ihr eigenes Spiel zurück.
In den Schlussminuten erspielten sich die Münchnerinnen dann noch einige Halbchancen, wie beispielsweise in der 82. Minute durch Stanway, die mit ihrem Abschluss erneut an B04-Schlussfrau Repohl scheiterte. Allerdings blieb es beim 2:0 und somit überwintern die Münchnerinnen in der Bundesliga auf dem zweiten Tabellenplatz.
Nächster Gegner: FC Rosengard
Mit der heutigen Partie geht die Mannschaft von Trainer Alexander Straus zwar in der Bundesliga in die Winterpause. Allerdings sind die Münchnerinnen noch zweimal vor dem Jahresende in der UEFA Women’s Champions League gefordert. So geht es für die Bayern am kommenden Donnerstag nach Malmö, wo sie auf den FC Rosengard treffen. Anstoß in Malmö ist am Donnerstag, 15. Dezember, um 18:45 Uhr.
Gut gemacht Mädels
Noch wichtiger als die „Frage nach der Größe“ des publikumzuspruchs ist das Spielergebnis und die Art, wie sie spielen. Das haben sie abgeklärt gemacht. Glückwunsch zum Sieg. Ich weiß nicht, was es ist, aber seit ein paar Wochen spielen sie unbekümmerter. Klar ist zb Bühl eine unterschiedsspielerin und in starker Form. Aber irgendwie wirkt das gerade auch insgesamt stimmig auf mich. Weiter so!!
Scheinbar Dich, ansonsten würdest Du doch nicht kommentieren