Bouna Sarr gehört zweifelsohne zu den größten Fehlkäufen, die der FC Bayern in den letzten Jahren getätigt hat. Der Rechtsverteidiger wechselte im Sommer 2020 von Marseille nach München, jedoch dürfte inzwischen gar nicht mehr jeder wissen, dass er noch immer Teil des Bayern-Kaders ist. Fürs Erste werden die Münchner den senegalesischen Nationalspieler auch nicht losbekommen.
Seit seiner Ankunft in der bayerischen Landeshauptstadt hat Bouna Sarr gerade mal 27 Spiele absolviert – und davon die wenigsten von Beginn an. In der laufenden Saison kam der Außenverteidiger noch überhaupt nicht zum Zug, da er die Hinserie wegen einer Knieverletzung verpasste. Diese brachte ihn auch um eine Teilnahme bei der WM, was sowohl für den Spieler, als auch für den Verein unglücklich ist. Sarr genießt im senegalesischen Nationalteam ein hohes Standing und zählte beim jüngsten Afrika-Cup-Erfolg zu den Leistungsträgern. Die WM hätte dem 30-Jährigen also durchaus eine Bühne bieten können.
Sarr-Abschied im Winter unwahrscheinlich
Für den FC Bayern hätte dies also bedeuten können, dass man für den Verkaufskandidaten eineinhalb Jahre vor Vertragsende einen Abnehmer findet. Laut “kicker“-Angaben möchten sich die Münchner das Gehalt von Sarr am liebsten sparen, jedoch sei aktuell kein Abnehmer in Sicht. Überraschend ist dies aufgrund der fehlenden Match-Praxis und langen Verletzungspause des Spielers nicht.
Bereits in den vergangenen Transferphasen mangelte es an Interessenten und insbesondere an jenen, die auch für Sarr attraktiv sind. Der Rechtsverteidiger hat bislang auch nie den Wunsch geäußert gehen zu wollen und würde das wohl nur tun, wenn ein Verein zumindest annähernd sein aktuelles Gehalt von drei Millionen Euro anbietet. Im Idealfall finden die Bayern und Sarr im Sommer 2023 eine Lösung, jedoch deutet mehr darauf hin, dass er seinen Vertrag aussitzt. Sportlich wird der Akteur, der seit Dezember zumindest wieder im Lauftraining ist, als vierte Option hinter Pavard, Mazraoui und Stanisic keine Rolle mehr spielen.