Die Suche nach einem Ersatz für den verletzten Manuel Neuer geht in die heiße Phase. Neben Alexander Nübel steht auch Gladbach-Profi Yann Sommer allen Anschein nach bei den Münchnern hoch im Kurs. Wir haben drei Gründe, warum der Schweizer die beste Option für die Bayern wäre.
Keylor Navas, Alexander Nübel, Bono, Dominik Livakovic: Es sind vier Namen, die in den vergangenen Wochen intensiv mit den Bayern in Verbindung gebracht wurden. Aber findet sich unter den vier Keepern auch der perfekte Neuer-Ersatz? Wir sagen: Nein! Denn mit Yann Sommer haben die Bayern eine deutlich bessere Lösung im petto. Blicken wir also auf die drei Gründe, warum die Münchner den 34-Jährigen schleunigst verpflichten sollten.
1. Sommer bringt viel Qualität und enorme Erfahrung mit
Der erste Grund ergibt sich alleine schon aus dem Bundesliga-Hinspiel der laufenden Saison zwischen den Bayern und Borussia Mönchengladbach. Beim damaligen 1:1-Unentschieden wurde Sommer der Mann des Spiels. Der Schweizer wehrte sage und schreibe 19 Torschüsse ab und egalisierte damit einen unglaublichen Rekord seit der genauen Erhebung der Spieldaten (1992/93). Noch nie zuvor kam nämlich ein Torwart auf mehr als 14 Paraden (Alexander Schwolow) innerhalb einer Partie Bundesliga-Partie.
Der 1,83 Meter große Sommer hat seine Qualitäten in den vergangenen Jahren mehrfach unter Beweis gestellt – besonders gerne gegen die Bayern. Neben 272 Spielen im deutschen Oberhaus, kommt der Schweizer Nationalspieler (80 Länderspiele) auch auf 34 Einsätze in der Champions League und 40 in der Europa League. Heißt im Klartext: Sommer hat mehr als 150 internationale Spiele bestritten. Zum Vergleich Nübel kommt auf weniger als 50 Einsätze in der Bundesliga und gerade einmal 15 Spiele im Europapokal.
2. Auslaufender Vertrag: Sommer wäre bezahlbar
Neben den sportlichen Gründen gibt es auch Finanzielle, die für einen Sommer-Transfer sprechen. Der Schlussmann steht bei nur noch bis zum Ende der laufenden Saison bei den Rheinländern unter Vertrag. Aufgrund seines relativ hohen Alters (34) liegt sein Marktwert aktuell nur bei fünf Millionen Euro. Daher gäbe es für die Bayern aus finanzieller Sicht überhaupt kein Risiko.
Anders wäre dies übrigens zum Beispiel bei Livakovic, der in Zagreb noch ein bis 2024 laufendes Arbeitspapier hat und erst 27 Jahre alt ist. Der marokkanische Nationaltorhüter Bono wäre ebenfalls deutlich teurer. Dem Vernehmen nach liegt die Schmerzgrenze von Sevilla bei stolzen 30 Millionen Euro. Selbst für Nübel müssten die Bayern, Gerüchten zufolge, knapp zwei Millionen Euro an Monaco überweisen – für einen Spieler der in knapp sechs Monaten ohnehin zum FCB zurückkehren muss.
3. Sommer hat Lust auf die Bayern – und ist Nübel in etwas voraus
Laut „Sky“ kann sich Sommer durchaus vorstellen Gladbach im Winter in Richtung FC Bayern zu verlassen. Die Münchner müssten daher kaum Überzeugungsarbeit leisten, um ihn unter Vertrag zu nehmen. Anders ist das aktuell bei Alexander Nübel, der sich scheinbar nur eine Zukunft im FCB-Trikot vorstellen kann, wenn er auch über die aktuelle Saison hinaus bei den Bayern zwischen den Pfosten steht. Zudem hat Nübel ein schlechtes Verhältnis zu Bayern-Torwartcoach Toni Tapalovic. Gerüchten zufolge ist Nübel sogar nur bereit vorzeitig nach München zurückzukehren, wenn Tapalovic den Verein verlässt.
Bei Sommer müsste man sich nicht auf solche Bedingungen einigen, sondern könnte ihn vorerst bis zum Ende der laufenden Spielzeit unter Vertrag nehmen und dann möglicherweise die Zusammenarbeit darüber hinaus verlängern. Denn es ist gut möglich, dass Neuer in 5-6 Monaten noch nicht wieder bei 100 Prozent ist.
So oder so haben die Bayern mit Yann Sommer einen extrem starken Torwart im Visier, der sofort alles vereinen würde, was man an der Säbener Straße aktuell sucht. Die kommenden Tage werden aber zeigen, wie heiß diese Personalie wirklich wird und ob man sich dann auch mit Borussia Mönchengladbach auf einen Deal einigen kann.