Kahn ätzt gegen die neue FIFA-Klub-WM: „Das kann ich nicht nachvollziehen“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Ende des vergangenen Jahres hat die FIFA bekanntgegeben, dass man die Klub-WM künftig im Vier-Jahres-Rhythmus mit 32 Teams austragen möchte. Oliver Kahn ist alles andere als begeistert von diesen Plänen und machte nun deutlich, dass die europäischen Top-Klubs das neue Format noch nicht abgesegnet haben.



Bisher fand die Klub-Weltmeisterschaft jedes Jahr in einem Format mit nur sieben Teams statt. Ab 2025 will die FIFA das Turnier deutlich erweitern und 32 Teams mitspielen lassen. Eigentlich sollte 2021 erstmals eine vergrößerte Klub-WM in China stattfinden. Die Coronavirus-Pandemie verhinderte dies jedoch.

Der Vertrag zwischen der FIFA und der ECA ist ausgelaufen

Laut Bayern-Klubchef Oliver Kahn gibt es bisher noch keine Abstimmung zwischen der FIFA und Europas Klub-Verband ECA. Im Gespräch mit der „BILD“ zeigte sich Kahn sehr kritisch mit Blick auf die Pläne der FIFA: „Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Fifa eine Klub-WM mit 32 Mannschaften verkündet, ohne vorher die notwendige Klärung mit den Klubs im Rahmen der ECA herbeigeführt zu haben.“

Aus Sicht des 53-Jährigen sei dies jedoch zwingend notwendig. Ohne eine entsprechende Einigung mit der ECA werden Vereine wie der FC Bayern nicht an der Klub-WM teilnehmen: „Der Vertrag zwischen der FIFA und der ECA, der die Zusammenarbeit und auch die Abstellgebühren für Nationalspieler an die Klubs bei der WM regelt, ist 2022 ausgelaufen. Solange es hier keine Einigung gibt, kann es auch keine Klub-WM mit ECA-Mitgliedern geben. Da sind wir uns in der ECA im Grundsatz einig.“

Der Fußball-Weltverband möchte mit dem neuen Modus die Klub-WM aufwerten. Klar ist aber auch: Eine vergrößerte Klub-WM ist vor allem für die UEFA und ihre Champions League eine starke Konkurrenz.

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