Kingsley Coman spielt bislang eine enttäuschende Saison. Der französische Flügelflitzer kam weder in der Hinrunde beim FC Bayern noch bei der WM im Trikot der Equipe Tricolore wirklich in Fahrt. Der 26-Jährige soll in der bevorstehenden Rückrunde auf dem Prüfstand in München stehen und könnte im Sommer sogar zum Verkaufskandidaten werden.
In der abgelaufenen Saison wurde Coman für seine rasanten Flügelläufe und sein mannschaftsdienliches Spiel noch gefeiert. Der Franzose stieg nach seiner Vertragsverlängerung bis 2027 nicht nur in der finanziellen Hierarchie auf, sondern übernahm auch neben dem Platz immer mehr Verantwortung. Unter anderem wurde er als wichtiges Bindeglied zwischen den französischsprachigen und dem deutschsprachigen Teil des Teams bezeichnet.
Mit seinem unnötigen Platzverweis am 34. Spieltag der Vorsaison gegen den VfL Wolfsburg, ging das Unglück für Coman gewissermaßen los. Der Offensivspieler verpasste die ersten beiden Bundesliga-Spiele rotgesperrt und musste mit ansehen, wie Musiala, Mané und Co. ohne seine Mithilfe wirbelten. Zwar markierte er direkt im Anschluss vier Scorer-Punkte gegen den VfL Bochum, jedoch kam in der Liga bis zur Winterpause nur noch einer dazu. Neben einer weiteren Sperre, wurde Coman von einem Muskelfaserriss zurückgeworfen, wodurch er nie wirklich in den Spielrhythmus fand. Dem Außenbahnspieler fehlte es klar ersichtlich an Selbstvertrauen und Spritzigkeit für seine mutige Spielweise. Wenig überraschend konnte er auch bei der WM nur eine Nebenrolle einnehmen.
Bayern und Coman mit dem Status Quo unzufrieden
Zwar bescheinigte Julian Nagelsmann dem Spieler beim Test gegen RB Salzburg ein “gutes Spiel“, jedoch hat er beim Rückrunden-Auftakt gegen Leipzig kaum Startelfchancen. Wie die „BILD“ berichtet, sind die Bayern und auch Coman selbst mit dem “Status Quo“ unzufrieden. Die Bayern-Bosse erwarten demnach eine “Leistungsexplosion“ des Franzosen. Immerhin haben sie den Akteur mit einem üppigen Vertrag (geschätzt ca. 20 Millionen Euro jährlich) ausgestattet. Eigentlich hatten sich die Verantwortlichen an der Isar erwartet, dass Coman neben seinen Stärken in Sachen Tempo und Dribbling auch an Effizienz dazugewinnt.
Sollte der langjährige Bayern-Profi auch in der Rückrunde nicht überzeugen können, werden sich alle Beteiligten im Sommer zusammensetzen, wie die „BILD“ erfahren haben will. Die Tatsache, dass der Champions-League-Finalheld von 2020 kürzlich seine Berater-Agentur gewechselt hat, spricht ebenfalls dafür, dass ein Abschied nicht ausgeschlossen ist. Der AC Mailand und der FC Chelsea wurden bereits mit Coman in Verbindung. Spekuliert wurde dabei auch über mögliche Tauschgeschäfte mit Rafael Leao bzw. Christian Pulisic.
Die Bayern möchten jedoch wohl vorzugsweise Geld – und zwar um die 100 Millionen Euro – sehen. Klingt verrückt, ist es aber keinesfalls, wenn man bedenkt, dass der ukrainische Youngster Mychajlo Mudryk für diese Summe im Winter vom FC Chelsea verpflichtet wurde.