Effenberg über die Bayern-Krise: „Könnte in drei bis vier Wochen ganz böse aussehen“

Dominik Hager
Foto: Getty Images

Der FC Bayern hat im Jahr 2023 noch kein Spiel gewonnen und konnte auch spielerisch und kämpferisch wenig überzeugen. Die ersten Gewitterwolke schweben bereits über der Säbener Straße und Mannschaft sowie Trainer stehen zunehmend unter Druck. Bayern-Legende Stefan Effenberg fürchtet nun, dass die Saison eine unschöne Wende nehmen könnte.

Mit nur drei Punkten aus den ersten drei Bundesliga-Spielen in 2023, haben die Bayern einen Fehlstart hingelegt. Möchte man die Situation positiv sehen, so sei anzumerken, dass durch die drei Unentschieden noch nichts schlimmeres passiert ist. Die Münchner stehen weiterhin an der Tabellenspitze und sind im DFB-Pokal und der Champions League vertreten. Die auf dem ersten Blick noch heile Welt, könnte sich jedoch als trügerisch erweisen. In der Bundesliga konnten Union, Leipzig und Dortmund auf ein, zwei und drei Zähler aufschließen und im Pokal wird die Auswärts-Aufgabe in Mainz keine Selbstverständlichkeit. In der aktuellen Form ist man zudem in der Königsklasse gegen PSG in der Außenseiter-Rolle.

Effenberg warnt die Bayern: “Es ist schon eine angespannte Situation“

Stefan Effenberg bereitet die aktuelle Lage Sorge. “Es ist schon eine angespannte Situation. Neun Punkte wollten sie in der Englischen Woche holen, drei waren es unter dem Strich. Das ist zu wenig“, kritisierte er im “Sport-1-Doppelpass“. Dem Team fehle “die Selbstverständlichkeit und das Lockere“ und sie spielen “nicht den Fußball, den sie spielen können.“ Sollten nun keine Resultate folgen könne es “in drei bis vier Wochen ganz böse aussehen.“

Bayern mit Stottern-Start: Verein setzt klare Zeichen

Der Blick auf den Kalender gibt Effenberg Recht. Den Münchnern droht das Aus in zwei Pokal-Wettbewerben und der Verlust der Tabellenspitze, sollte sich in den nächsten Wochen nicht grundlegend etwas ändern. Der Verein hat die Zeichen der Zeit erkannt und fordert vollen Fokus. Daher maßregelte Gnabry wegen seines Paris-Trips sogar in der Öffentlichkeit. Die Verbannung von Pavard auf die Bank war ebenfalls ein klares Zeichen. In München scheint man sich große Sorgen zu machen, die angestrebten Ziele zu verpassen. Aus diesem Grund hat der Verein auch auf dem Transfermarkt nachgelegt und mit Cancelo einen echten Top-Spieler nach München geholt. Greift der FC Bayern im Winter zu solch ungewohnten Maßnahmen, muss es an der Säbener Straße wirklich brodeln. Durch den Transfer-Coup hat man es auch geschafft, die Aufmerksamkeit von der sportlichen Mini-Krise abzulenken. Vor dem Pokal-Spiel in Mainz kann das nur positiv sein.

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