Magath nimmt Manuel Neuer in Schutz: „Das Problem ist hausgemacht“

Dominik Hager
Foto: Getty Images

Das Interview von Manuel Neuer in der Süddeutschen Zeitung hat hohe Wellen geschlagen. Die Mehrzahl der Fans und Experten sowie die Bayern-Bosse kritisierten den Münchner Kapitän heftig für sein Vorgehen. Nun erhielt der 36-Jährige aber immerhin Rückendeckung von Felix Magath, der sich vielmehr den Verein vornahm

Mit Sätzen wie “das hat mir das Herz herausgerissen“ oder “für mich war es ein Schlag, als ich schon am Boden war“ fand Manuel Neuer im “SZ“-Interview drastische Worte. Dies kam nicht nur bei den Bayern-Bossen schlecht an. Felix Magath sieht die Schuld am aktuellen Dilemma aber auch beim Verein und an dessen Umgang mit Toni Tapalovic: „Der Verein muss sich auch an die eigene Nase fassen. Wenn ich einem Mitarbeiter eine Position gebe, die er eigentlich nicht einnimmt, dann ist der Verein daran Schuld“, schoss er in Richtung Bayern-Verantwortliche.

War Tapalovic mehr als ein Torwarttrainer?

Tapalovic sei unter Hansi Flick “mehr als ein Torwarttrainer“ gewesen, was der “Ursprung der Problematik“ sei, so Magath. Wenn man jemanden in einer hohen Position “dann wieder herunterholt“, habe dieser damit “natürlich ein Problem.“ Laut Magath habe Tapalovic schlichtweg “nicht mehr die Akzeptanz wie vorher“ gehabt, weshalb das Problem “hausgemacht“ gewesen sei.

Dem langjährigen Bundesliga-Coach zufolge soll die Angelegenheit intern lange bekannt, aber nie gelöst worden sein. Inwiefern die Magath-Worte aber wirklich zutreffend sind, ist unklar. Es deutete bislang jedenfalls wenig darauf hin, dass Tapalovic mit seiner Rolle unter Nagelsmann unzufrieden gewesen sein. Interessant ist allerdings: Laut FCB-Torwart-Legende Sepp Maier hat man den 42-Jährigen freigestellt, ohne ihm eine konkrete Begründung zu nennen. Maier bezieht sich dabei auf Informationen, die er direkt von Tapalovic erhalten hat.

THEMEN
Teile diesen Artikel