Während seine Teamkollegen wieder immer mehr ins Rollen kommen, schuftet Bayern-Kapitän Manuel Neuer nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch fleißig am Comeback. Modernste Technik soll den Nationaltorhüter bis zum Sommer wieder fit bekommen.
Der Ski-Unfall von Manuel Neuer am 9. Dezember des vergangenen Jahres ist inzwischen fast zehn Wochen her. Inzwischen hat sich an der Säbener Straße einiges verändert. Yann Sommer ist da, der langjährige Torwart-Trainer Toni Tapalovic bekanntlich weg und gegen Michael Rechner getauscht. Keine leichte Zeit für den 36-Jährigen. Zumal Sommer inzwischen bestens in neuer Umgebung angekommen ist und im Februar in bislang vier Spielen drei Mal seinen Kasten sauber hielt.
Beim 1:0-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris Saint-Germain wurde der Schweizer in der zweiten Halbzeit nach einer Glanztat gegen Kylian Mbappe sogar zum Matchwinner. Neuer blieb beim FCB-Triumph nur die Zuschauerrolle auf der heimischen Couch.
Neuer absolviert erste Laufeinheiten
Umso härter arbeitet die etatmäßige Nummer eins des deutschen Rekordmeisters an seiner Rückkehr zwischen die Pfosten. Bis zum Start der Saisonvorbereitung auf die kommende Spielzeit will Neuer wieder bei einhundert Prozent sein. Für gewöhnlich bittet Cheftrainer Julian Nagelsmann seine Mannschaft Anfang Juli zurück. Genug Zeit also, um richtig fit zu werden. Aktuell ist der Schlussmann ohnehin bereits wieder regelmäßig auf dem Trainingsgelände anzutreffen, um sich von den Bayern-Docs behandeln zu lassen.
Und die Fortschritte nach der komplizierten Verletzung werden offenbar von Tag zu Tag mehr. So soll der fünffache Welttorhüter laut „Sport BILD“ nicht nur Lymphdrainagen bekommen, sondern auch erste Laufeinheiten absolvieren. Selbstverständlich noch nicht auf dem grünen Rasen, sondern auf einem sogenannten „Alta G“-Laufband. Mit dieser Hightech-Maschine wird die Schwerkraft überlistet. Bedeutet für den Keeper: Aktive Jogging-Einheiten mit maximal 80 Prozent Entlastung des eigenen Körpergewichts. Läuft die Genesung weiter wie geplant voran, dürfte Neuer in absehbarer Zeit auch die Krücken im Alltag zur Seite stellen.
Konkurrenzkampf: Wer wird die Nummer eins im Bayern-Tor?
Doch nicht nur zu ersten kleineren Übungen ist der DFB-Kapitän täglich an der Säbener Straße. Mit Kabinen-Sitznachbar Sommer und Sven Ulreich soll sich Neuer regelmäßig austauschen. Besonders mit Stellvertreter Ulreich ist das Verhältnis bekanntlich sehr gut und über Jahre gewachsen.
Das Torwart-Trio wird in etwa fünf Monaten gemeinsam die Vorbereitung im Kampf um die Stammposition im Tor aufnehmen. Klar ist: Kampflos wird Neuer seinen eigentlich zementierten Platz nicht aufgeben. Aber auch Sommer sammelt aktuell einige Argumente für einen fixen Platz im Bayern-Tor.