Bouna Sarr gehört schon seit geraumer Zeit zu den Verkaufskandidaten beim FC Bayern. Die Münchner haben bisher noch keinen Abnehmer für den 31-jährigen Senegalesen gefunden. Aktuellen Medienberichten zufolge wird sich daran auch nichts ändern.
Im Herbst 2020 wechselte Bouna Sarr für knapp acht Millionen Euro von Olympique Marseille zum deutschen Rekordmeister. Der Rechtsverteidiger hat in den vergangenen knapp 2,5 Jahren gerade einmal 27 Spiele absolviert – 17 von Anfang an. Sein letztes Spiel für den FCB at Sarr vor knapp einem Jahr, am 8. März 2022, im CL-Spiel gegen RB Salzburg absolviert. Aufgrund von anhaltenden Patallersehnen-Problemen und einer Knie-OP hat Sarr in dieser Saison noch kein einziges Spiel für den Rekordmeister bestritten.
Ob Sarr überhaupt nochmals für den FC Bayern spielen wird, ist offen. Spätestens seit der Verpflichtung von Noussair Mazraoui ist klar, dass Julian Nagelsmann nicht mehr mit dem Außenverteidiger plant. Hinter Benjamin Pavard, Joao Cancelo, Mazraoui und Eigengewächs Josip Stanisic ist Sarr nur noch die fünfte Option auf der rechten Abwehrseite.
Sarr-Missverständnis kostet die Bayern knapp 20 Millionen Euro
Wie „SPORT1“-Reporter Kerry Hau berichtet, haben die Bayern in der Winter-Transferperiode Sarr mehreren ausländischen Klubs aktiv angeboten, ohne Erfolg. Ein Grund dafür ist unter anderem die Tatsache, dass Sarr keinerlei Ambitionen hat den FCB vorzeitig zu verlassen. Die Münchner wollen im Sommer einen neuen Anlauf starten, Sarr hingegen tendiert zu einem Verbleib an der Isar. Heißt im Klartext: Er möchte seinen bis 2024 laufenden Vertrag aussitzen.
Sollte Sarr tatsächlich bis zum Sommer 2024 beim FC Bayern bleiben, würde er zu einem der größten Transfer-Missverständnissen in der Bayern-Vereinsgesichte werden. Neben den acht Millionen Euro Ablöse, würden zudem knapp zehn Millionen Euro Gehalt fließen. In Summe hätte man rd. 20 Millionen Euro „versenkt“. Dementsprechend möchten die Bayern-Bosse durch einen vorzeitigen Verkauf den finanziellen Schaden so gering wie möglich halten.
Sarr selbst feierte in diesem Jahr sein Trainings-Comeback. Laut Hau stellt der Senegalese keinerlei Ansprüche. Bedingt durch die „French Connection“ ist Sarr trotz seiner Rolle gut integriert. Zudem ist Sarr ein wichtiger Ansprechpartner für seinen Landsmann Sadio Mane.