Mit dem hochverdienten 3:0-Erolg gegen Union Berlin rückte der FC Bayern die Verhältnisse in der Bundesliga wieder gerade. Dank einer starken Vorstellung sprangen die Münchner zurück auf Platz eins. Nicht nur Trainer Julian Nagelsmann war nach dem Statement im Topspiel hochzufrieden. Auch die Bayern-Bosse sind erleichtert.
Groß war die Anspannung beim deutschen Rekordmeister in den vergangenen Tagen. Schließlich befanden sich Joshua Kimmich und Co. in der Bundesliga nach der schmerzhaften Pleite in Gladbach in der ungewohnten Rolle des Jägers. Doch offensichtlich kam das Spitzenduell gegen Union Berlin gerade zur richtigen Zeit. Die Münchner verteilten in einem extrem richtungsweisenden Spiel um die Tabellenspitze mal wieder eine Ansage und ließen den Eisernen nicht den Hauch einer Chance. Bereits zur Halbzeit machte der FC Bayern im Grunde alles klar. Nach 90 Minuten stand ein perfekter Abend in der Allianz Arena: Die bislang so formstarken Unioner auf Rang drei verdrängt und die Pole-Position von Borussia Dortmund zurückerobert.
„Es war ein wichtiger Moment in dieser Saison“
Nun gilt es die starke Leistung mit in die nächsten Wochen zu nehmen und der nationalen Konkurrenz wieder zu enteilen. Die kommenden Aufgaben haben es allerdings in sich. Am Samstagabend wartet der VfB Stuttgart, ehe am 8. März der Rückspiel-Kracher im Achtelfinale der Champions League gegen Paris Saint-Germain steigt. Umso wichtiger war der überzeugende Sieg gegen die Köpenicker, um in der heißen Saisonphase nicht noch mehr Unruhe aufkommen zu lassen. „Es war ein wichtiger Moment in dieser Saison. Es ist wichtig, dass wir auf Platz 1 bleiben. Man muss nur auf die Tabelle schauen, jetzt können wir uns solche Ausrutscher wie gehen Gladbach nicht mehr erlauben“, bestätigte Klubchef Oliver dem „kicker“.
Bayern mit Rückenwind in den März
Keine Frage, der Dreier gegen Union Berlin war auch in der Art und Weise des Zustandekommens wichtig. Das Star-Ensemble von der Isar gewann nicht etwa durch Spielglück oder eine entscheidende Einzelaktion, sondern lieferte über 90 Minuten sowohl offensiv als auch defensiv eine dominante Mannschaftsleistung. Immerhin verlor Union Berlin zuvor letztmals am 13. November ein Pflichtspiel.
„Genau so müssen wir spielen. Diese Dominanz, diese Präsenz, diese Zweikampfstärke. Das wollen wir sehen“, lobte Sportvorstand Hasan Salihamidzic im Anschluss an die Partie. „Wir müssen die Spiele so angehen und uns so reinbeißen. Heute war ein guter Schritt. Auch für das Selbstvertrauen.“ Die Brust durfte nach den turbulenten letzten Tagen nun wieder breit sein.