Hainer betont: Der FC Bayern wird kein „kickender Konzern“

Luca Utz
Foto: Getty Images

Anlässlich seines 123. Geburtstags, erreichte der FC Bayern erneut einen Meilenstein. Der Klub wies seit längerem bereits die höchste Mitglieder-Anzahl aller Sportvereine weltweit auf und knackte nun mit großem Vorsprung als erstes die 300.000 Mitglieder. Trotz der Bemühungen um die fortschreitende Internationalisierung des Vereins hat Präsident Herbert Hainer deutlich gemacht, dass den Verantwortlichen dennoch besonders die Bindung zu den heimischen Fans am Herzen liege.

Der deutsche Rekordmeister ist mit gehörigem Abstand der mitgliedsstärkste Verein der Welt. Trotz des immensen Wachstums auf internationaler Ebene sollen die Bayern weiterhin großen Wert auf die Bindung zu den heimischen Fans legen: „Schon der Name FC Bayern München macht klar, dass wir wissen, wo unsere Heimat und unsere Wurzeln sind. Daran wird sich nie etwas ändern“, so Präsident Herbert Hainer im Interview mit der Münchner Merkur/tz.

Der FC Bayern schreibe jedem seiner Mitglieder einen großen, individuellen Wert zu. Auch Mitgliedern außerhalb Bayerns soll in Zukunft noch mehr Wertschätzung gezeigt werden. So plane man in München, vor einem Auswärtsspiel einen „Mitgliederstammtisch“ am Austragungsort auszurufen. Hierdurch sollen auch Fans, die in großer Entfernung zur bayrischen Landeshauptstadt leben die Möglichkeit bekommen, an Angeboten des deutschen Rekordmeisters teilzuhaben.

„Werden diesen Weg nie verlassen“

„Bei uns steht der Fußball im Zentrum – und das, was die Fans bewegt. Diesen Weg werden wir nie verlassen“, Hainers Worte untermauern das Vorhaben der Münchner, trotz Internationalisierung weiterhin nach dem Interesse der Fans zu handeln. Dies mache den FC Bayern aus und grenze ihn von anderen Top-Klubs ab. Während andere internationale Größen immer weiter nach finanziellen Bedürfnissen handeln, wolle man weiterhin in erster Linie den Sport in den Mittelpunkt stellen und somit verhindern, dass der deutsche Rekordmeister jemals ein „kickender Konzern“ werde.

Dennoch dürfte klar sein, dass der deutsche Rekordmeister, um im internationalen Fußball weiterhin mitzuziehen, auch auf finanzieller Ebene Fortschritte machen muss. Der Fußball in England, Spanien und Frankreich wird immer weiter kommerzialisiert, wodurch auch die Münchner gezwungen sind ihre Einnahmen zu steigern. Somit bleiben Partnerschaften, wie das von den Fans verhasste Katar-Sponsoring, trotz der betonten Fan-Bindung, wohl weiterhin präsent.

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