Neue Konkurrenz für die Bayern: Chelsea und ManUnited steigen in den Kobel-Poker ein

Tony Poland
Foto: IMAGO

Mit starken Leistungen ist Gregor Kobel momentan einer der Hauptfaktoren des aktuellen Höhenflugs von Borussia Dortmund. Der FC Bayern soll den Stammtorwart der Schwarz-Gelben als perspektivischen Nachfolger von Manuel Neuer längst auf dem Zettel stehen haben. Inzwischen hat aber offenbar auch die Premier League Wind von den Auftritten des Schweizer Nationalspielers bekommen.

Spätestens seit dieser Saison hat sich Gregor Kobel unter den absoluten Top-Torhütern der Bundesliga etabliert. In 18 Spielen hielt der 25-Jährige seinen Kasten acht Mal sauber und wehrte dazu 76,8 Prozent aller Schüsse auf sein Tor ab. Im Champions-League-Achtelfinale hielt der Keeper den Dortmunder 1:0-Hinspielsieg gegen den FC Chelsea mit tollen Paraden fest. Kein Wunder, dass auch der deutsche Rekordmeister sein Interesse hinterlegt haben soll. Schließlich ist Manuel Neuer inzwischen 36 Jahre alt und noch ist offen, ob der Bayern-Kapitän nach seiner schweren Verletzung überhaupt nochmal seine frühere Form wiederfindet.

Kobel selbst äußerste sich zuletzt auf seine Zukunft angesprochen eher zurückhaltend. „Ich beschäftige mich nicht mit Gerüchten – das bringt mir nichts. Ich muss mich auf die aktuelle Situation hier konzentrieren“, erklärte er kürzlich gegenüber „Sky Sport“. Ohnehin steht der Schlussmann in Dortmund noch bis Juni 2026 unter Vertrag, den Marktwert beziffert „transfermarkt.de“ auf etwa 25 Millionen Euro.

Ab 2024 ein Schweizer Gespann zwischen den Pfosten?

In München soll Kobel laut „kicker“ und „Sky“ ab Sommer 2024 durchaus ein Thema sein. Dann läuft das Arbeitspapier von Neuer aus. Wie es danach weitergeht, ist noch nicht klar. Zwar dementierte Klubchef Oliver Kahn in einem „Sport BILD“-Interview Ende Januar bereits jegliches Interesse an Kobel, eine öffentliche Bestätigung ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings ohnehin nicht zu erwarten.

Die Konstellation wäre allerdings spannend: Denn an der Säbener Straße könnte die derzeitige Nummer zwei der Schweizer Nationalmannschaft auf Yann Sommer treffen. Der 34-Jährige ist momentan die Nummer eins zwischen den Pfosten der Eidgenossen. Zusätzliche Brisanz erfahren die Gerüchte aufgrund der Tatsache, dass sich der FC Bayern und Borussia Dortmund gerade ein enges Duell im Rennen um die Tabellenspitze der Bundesliga liefern.

Interesse offenbar auch von ManU und Chelsea

Gut möglich, dass sich die Münchner in Zukunft einem Transferduell mit zwei englischen Top-Vereinen stellen müssen. So berichtet die Schweizer Tageszeitung „Blick“, dass auch Manchester United und der FC Chelsea ein Auge auf Kobel geworfen haben sollen. „Den nächsten Top-Klub kann er sich aussuchen. Irgendwo gibt es eine Schmerzgrenze beim BVB. Wenn diese erreicht ist, wird es einen Wechsel geben“, beurteilte Andreas Böni in der „Blick“-Sendung „Am Ball mit Böni“ die Lage. Der Schweizer Sportjournalist spekuliert auf eine Ablösesumme von 40 bis 50 Millionen Euro. „Es wird sehr spannend zu sehen sein, was diesen Sommer passiert.“

So viel Geld dürfte der FC Bayern sicherlich nicht hinlegen wollen. Schließlich muss Kobel die derzeitigen Leistungen auch erstmal über einen längeren Zeitraum bestätigen. Denn die Nummer eins im Bayern-Tor zu sein, ist ohne Frage nochmal eine ganz andere Hausnummer. Böni traut dem Torwart diese Rolle allerdings zu. „Es liegt völlig auf der Hand: Mit Manuel Neuer und Yann Sommer haben die Münchener zwei relativ alte Torhüter. Mit Gregor Kobel hätten sie etwa zehn Jahre Ruhe“, führte er weiter aus. Und dann schwirrt irgendwo ja auch noch der Name Alexander Nübel an der Isar herum.

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