Der ehemalige Bayern-Boss Uli Hoeneß ist bereits seit geraumer Zeit für seine aneckende Art bekannt. Nun erwischte es den Weltmeister von 1990 Lothar Matthäus, welchem Hoeneß die Kompetenz absprach, beim FC Bayern jemals eine Führungsrolle zu übernehmen. Der „Sky“-Experte reagierte nun mit Unverständnis auf die Aussagen des Ur-Bayern.
Dass Uli Hoeneß durch grob gewählte Worte auffällt ist nichts Neues für den deutschen Fußball. Dem 71-Jährigen fiel nun Ex-Bayern-Spieler Lothar Matthäus zum Opfer. Dieser soll nach dem Ermessen von Hoeneß in dessen Analysen als Fußball-Experte häufig Grenzen gegenüber seinem Ex-Klub überschreiten. Hoeneß sprach Matthäus ihm in diesem Zug die Qualitäten ab, in Zukunft eine Rolle in der Bayrischen Chef-Etage zu übernehmen. Bei „Sky90“ wehrte sich der Rekord-Nationalspieler nun.
„Verbundenheit ja, aber das erlaubt mir in meiner Position als „Sky“-Experte doch meine Eindrücke, die ich mitnehme, auch zu äußern. Ich bin ganz sicher nicht unter die Gürtellinie gegangen, habe keinen Spieler beleidigt, gar nichts. Ich verstehe diese Sätze nicht.“, begründet der ehemalige Bayern-Kapitän die Kritik an den Bayern, trotz erfolgreichem Engagement in der Vergangenheit. Zudem wisse Matthäus nicht, was er derart Negatives geäußert habe, wodurch Hoeneß verärgert wurde.
„Es macht gar keinen Sinn“
Der 61-Jährige stellt zudem die Art der Hoeneß-Kritik in Frage und zeigt sich enttäuscht gegenüber den öffentlichen Aussagen: „Es macht gar keinen Sinn. Ich bin ganz sicher nicht unter die Gürtellinie gegangen. Und wenn diese Sätze wieder über die Medien gespielt werden: Warum ruft er mich dann nicht selbst an? Das hat er ja schon ein paar Mal gemacht.“
Gegenüber der Münchner „Abendzeitung“ hatte Hoeneß zwar das Fachwissen des Experten bestätigt und jenen als eine sehr wichtige Persönlichkeit beim FC Bayern in den letzten 20 Jahren bezeichnet. Manchmal vergesse die Bayern-Legende jedoch, dass er für den deutschen Rekordmeister gespielt hat: „Wenn ich manchmal Vorschläge höre- das verstehe ich nicht,“ so Hoeneß.
Die Aussagen des Ur-Bayern haben ihn nicht verletzt, so Matthäus: „Weil ich den Grund nicht finde, warum Uli Hoeneß wieder eine Attacke gegen mich gefahren hat“. Wenn jemand etwas über den FC Bayern sage, was nicht der Ansicht von Hoeneß entspreche, dann gehe es „gleich ins Persönliche.“ Zudem dementierte der 61-Jährige Hoeneß Unterstellung, in die Münchner Führungsetage einsteigen zu wollen. „Das kann ich Uli hier und heute unterschreiben: Ich habe keine Ambitionen, beim FC Bayern irgendeinen Job anzunehmen.“