Überragende Statistiken: Darum ist Choupo-Moting der ideale Lewandowski-Ersatz

Finn Determeyer
Foto: IMAGO

Nach Robert Lewandowskis Abgang zum FC Barcelona im Sommer verzichtete der FC Bayern darauf unverzüglich für viel Geld einen legitimen Nachfolger zu verpflichten. Stattdessen setzten die Verantwortlichen ihr Vertrauen in Eric Maxim Choupo-Moting. Nicht wenige Experten rümpften die Nase – doch der Kameruner glänzt bereits seit Saisonbeginn. Auch seine Statistiken lassen aufhorchen und überraschen besonders im direkten Vergleich zu Lewandowski. 

Der „kicker“ strengte einen Statistik-Vergleich zwischen Choupo-Moting und Lewandowski an. Dieser bezieht sich auf Choupo-Motings aktuelle Saison und Lewandowskis letzte Bayern-Saison und offenbart, dass sich beide Stürmer auf einem ähnlichen Niveau bewegen – zumindest was die Zahlen angeht. Für Choupo-Moting stehen in der laufenden Saison bislang 21 Scorerpunkte in 26 Pflichtspielen zu Buche. Lewandowski brauchte in der vergangenen Spielzeit 46 Pflichtspiele für 50 Tore.

Choupo-Moting braucht weniger Torschüsse

Daraus ergibt sich, dass Choupo-Moting im Schnitt 102 Minuten für einen Torerfolg braucht. Lewandowski knipste durchschnittlich alle 84 Minuten. Aber aufgepasst: Choupo-Moting ist dennoch der effektivere Vollstrecker. Er braucht nämlich nur 2,8 Torabschlüsse für ein Tor. Lewandowski hingegen benötigte 4,6 Schüsse aufs Tor um zu treffen. Hier lässt sich argumentieren, dass Lewandowski einfach häufiger zum Abschluss gekommen ist, weil er sich cleverer bewegt oder aus komplizierten Lagen abgeschlossen hat. Aber auch im spielerischen Vergleich schneidet Choupo-Moting gut ab. So gibt er im Schnitt alle 73 Minuten eine Torschussvorlage ab. Lewandowski assistierte alle 78 Minuten einen Torschuss. Auch im Spiel gegen den Ball nehmen sich die beiden Stürmer wenig. Choupo-Moting erobert im Schnitt alle 43 einen Ball. Lewandowski ist hier mit durchschnittlich 40 Minuten nur unwesentlich besser.

Braucht der FC Bayern überhaupt einen neuen Mittelstürmer?

Natürlich spiegeln nackte Zahlen nie ganz genau das Verhalten eines Spielers auf dem Feld und seinen Wert für die Mannschaft wieder. Aber die aufgeführten Statistiken zeigen, wie stark sich Choupo-Moting in den letzten Monaten entwickelt hat und werfen die Frage auf, ob der FC Bayern in näherer Zukunft überhaupt in einen teuren Star-Stürmer des Kalibers Harry Kane oder Victor Osimhen investieren muss. „kicker“-Reporter Georg Holzner sagte dazu: „Langfristig gesehen braucht Bayern auf jeden Fall einen echten Neuner. Man weiß nicht wie lange dieser Lauf von Choupo-Moting anhält, so ehrlich muss man sein. Darüber machen sich auch die Bosse beim FC Bayern Gedanken. Ob in diesem Sommer aber schon der richtige Stürmer gefunden wird, steht auf einem anderen Blatt“.

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