Tuchel und sein Versprechen an Hoeneß: „Gebe mein Bestes, um auf seinen Klub aufzupassen“

Vjekoslav Keskic
Foto: FC Bayern

2018 haben die Bayern erstmals versucht Thomas Tuchel zu verpflichten. Damals gab es FCB-intern allerdings durchaus kritische Stimmen. Dem Vernehmen nach hat sich vor allem Uli Hoeneß gegen eine Verpflichtung von Tuchel ausgesprochen. Knapp fünf Jahre später hat es im zweiten Anlauf geklappt. Tuchel hat nun enthüllt, dass er nach seinem Amtsantritt in München aktiv das Gespräch mit Hoeneß gesucht hat.



„Die Schlaumeier wollten uns Tuchel einreden“, polterte Uli Hoeneß im Sommer 2018 als gefragt wurde, ob Niko Kovac nur eine „B-Lösung“ für die Bayern sei. Der 71-Jährige outete sich damals als klarer „Tuchel-Gegner“. Dem Vernehmen nach war Ex-Klubchef Karl-Heinz Rummenigge ein Befürworter des 49-Jährigen, konnte sich aber nicht gegen Hoeneß durchsetzen.

„Der FC Bayern ist Uli Hoeneß und Uli Hoeneß ist der FC Bayern“

Mittlerweile ist Rummenigge nicht mehr beim FC Bayern und Hoeneß „nur noch“ Aufsichtsrat. Dafür ist Tuchel seit vergangener Woche neuer Cheftrainer des deutschen Rekordmeisters. Eigenen Aussagen zufolge hat er nach seiner Vertragsunterschrift zum Hörer gegriffen und sich bei Hoeneß gemeldet: „Der FC Bayern ist Uli Hoeneß und Uli Hoeneß ist der FC Bayern. Deshalb habe ich mich ausdrücklich bei ihm bedankt. Mir war wichtig, ihn wissen zu lassen, dass ich mein Bestes gebe, gut auf seinen Klub aufzupassen“, erklärte dieser am Freitag.

Interessant ist: Wie der „kicker“ berichtet, hat sich das Verhältnis zwischen Hoeneß und Tuchel in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Die beiden haben sich nach dem Champions-League-Finale 2020 persönlich getroffen. Laut dem „kicker“ war Hoeneß von dem Gespräch so angetan, dass er sich von einem „Tuchel-Gegner“ zu einem „Tuchel-Fan“ gewandelt hat.

Teile diesen Artikel