Pokal-Revanche geglückt: De Ligt ballert Bayern zum 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg!

Nick Deutz
Foto: Getty Images

Das zweite Aufeinandertreffen mit dem SC Freiburg endet für den FC Bayern mit einem Erfolg. Das Team von Thomas Tuchel besiegte die Breisgauer auswärts im Europa-Park-Stadion mit 1:0. Matthijs de Ligt avancierte mit einem traumhaften Weitschuss zum Matchwinner.

Nach der 1:2-Niederlage gegen Freiburg am vergangenen Dienstag forderte FCB-Trainer Thomas Tuchel „eine Reaktion“ auf das Pokalaus. Seine Mannschaft setzte diese Forderung in die Tat um – das „Rückspiel“ in der Bundesliga entschied der Rekordmeister mit einem knappen 1:0 für sich. Die Münchener bleiben dadurch weiter Tabellenführer.

Vier Wechsel in der Startelf: Gnabry im Sturmzentrum

Im Vergleich zum Pokalaus am Dienstag nahm Thomas Tuchel vier personelle Veränderungen an seiner Startelf vor: Choupo-Moting (Knieprobleme) und Upamecano (Gelbsperre) mussten zwangsläufig ersetzt werden, Coman und Goretzka saßen zunächst auf der Bank. Dafür begannen Davies, Musiala, Mané und Gnabry. Letzterer spielte meist vor oder neben Thomas Müller in der Sturmspitze.

Mané chippt den Ball am Tor vorbei, Doan mit dem Pfosten-Treffer

Die Tuchel-Elf agierte ähnlich spielbestimmend wie bereits im Pokalduell. Jedoch war das Spieltempo des Rekordmeisters insgesamt deutlich höher als am vergangenen Dienstag, wodurch der FCB schon in der ersten halben Stunde zu einigen guten Chancen kam.

Die erste Gelegenheit des Spiels hatte Gnabry in der neunten Minute als er nach einer Musiala-Flanke frei zum Kofball kam und SC-Keeper Flekken zu einer Parade zwang. In der 18. Minute wurde Sadio Mané von Thomas Müller freigespielt, der Senegalese lupfte den Ball nur wenige Zentimeter am Tor der Freiburger vorbei. Benjamin Pavard, der als Innenverteidiger auflief und von den Freiburger Fans dauerhaft ausgepfiffen wurde, sorgte in der 33. Minute nach einer Ecke für reichlich Gewusel im Freiburger Strafraum, seinen abgefälschten Schuss konnte Flekken aber ebenfalls entschärfen.

Wenn der SC Freiburg mal schnell umschaltete, war Abwehrchef Matthijs de Ligt oftmals zur Stelle und stoppte viele Konter, bevor sie wirklich gefährlich wurden. In der 44. Minute konnte der Niederländer eine Flanke von Michael Gregoritsch aber nicht mehr unterbinden, wodurch der Freiburger Ritsu Doan frei vor Sommer zum Schuss kam und den Ball an den Pfosten setzte. Wenige Sekunden später rauschten de Ligt und Lucas Höler am Bayern-Strafraum ineinander. Beide konnten aber weiterspielen. Kurz darauf ertönte der Halbzeitpfiff und beide Teams gingen ohne Torferfolg in die Kabine.

Traumtor von de Ligt kurz nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel begannen die Münchener wieder mit sehr viel Schwung. In der 50. Minute spielte sich der FCB über zahlreiche Stationen um den Freibruger Strafraum, bis sich schließlich de Ligt ein Herz nahm und den Ball aus knapp 25 Metern mit einem strammen Schuss in den rechten Winkel schweißte – Führung für die Bayern. Nur drei Minuten später forderten die Spieler von Thomas Tuchel einen Handelfmeter, weil Höler der Ball beim Aufstehen im Sechzehner an den Arm sprang. Der Videoschiedsrichter schaltete sich ein, Schiedsichter Siebert sah sich die Bilder an und gab den Strafstoß am Ende aber nicht.

Ein Sololauf von Leroy Sane in der 60. Minute war die nächste große Gelegenheit für die Bayern. Der spielfreudige Offensivmann lupfte die Kugel aber knapp über das Gehäuse des Gastgebers. Ab der 60. Minute kam dann der SC Freiburg wieder mehr ins Spiel und spielte sich meherere Chancen heraus. In der 69. Minute zeigte Yann Sommer eine Weltklasse-Reaktion als er einen abgefälschten Schuss von Sallai reflexartig abwehren konnte. Zuvor wechselte Tuchel Goretzka für Musiala ein.

In der Schlussphase der Partie kam Ryan Gravenberch für Thomas Müller ins Spiel. Nur wenige Sekunden nach dem Wechsel hatte Sane eine riesengroße Chance auf das 2:0. Nach einem präzisen Steckpass von Gnabry lief der 27-Jährige alleine auf Flekken zu, konnte den Ball mit seinem schwachen rechten Fuß aber nicht auf das Tor bringen. Auch Gnabry selbst hatte in der Nachspielzeit noch einmal die Möglichkeit auf einen zweiten Bayern-Treffer, doch er traf nur das Aluminium. Am Ende blieb es beim 1:0 für den Rekordmeister.

Für die Bayern geht es bereits am kommenden Dienstag im Spielbetrieb weiter. Dann trifft der FCB im Viertelfinal-Hinspiel der Champions-League auf Pep Guardiolas Manchester City.

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