Kimmich-Klartext: „Für uns Spieler gibt es keine Ausreden mehr“

Finn Determeyer
Foto: Getty Images

Das Wunder blieb aus. Nach der derben Hinspiel-Pleite bei Manchester City, konnte der FC Bayern die große Hypothek im Rückspiel nicht mehr wett machen. Nach dem 1:1 in der Allianz Arena äußerte sich Vizekapitän Joshua Kimmich ausführlich zum Spiel und zur derzeitigen Krise.

Für das Ausscheiden in der Königsklasse macht der deutsche Nationalspieler ausdrücklich nicht die Einstellung der Mannschaft verantwortlich: „Wir wollten unbedingt in der ersten Halbzeit in Führung gehen, hatte einige gute Chancen. Es ist sehr ärgerlich, dass wir das 1:0 nicht gemacht haben aufgrund der Torchancen. (…) Wenn man beide Spiele betrachtet, lag es nicht am Willen. Sowohl heute als auch im Hinspiel waren wir nicht die schlechtere Mannschaft.“

Kimmich bemängelt Chancenverwertung

Das Viertelfinal-Aus sei laut Kimmich folgerichtig, aber nicht zwingend verdient: „25 schlechte Minuten reichen, dass wir ausgeschieden sind – und eine schlechte Chancenverwertung. Wenn ich die 180 Minuten betrachte, waren wir 150 Minuten die bessere Mannschaft und hatten die besseren Torchancen. Dass wir in zwei Spielen gegen City so viele Torchancen bekommen würde, hätte ich nicht gedacht. Das wir daraus nur ein Tor machen, und das durch einen Elfmeter, ist zu wenig.“

„Werden noch von Tuchel profitieren“

Auf die Frage, welchen Einfluss der Trainerwechsel von Julian Nagelsmann auf Thomas Tuchel in dieser Phase der Saison hatte, antwortete Kimmich: „Das weiß ich nicht. Es ist schwierig zu sagen, was mit einem anderen Trainer passiert wäre. Ich glaube, dass wir von Thomas Tuchel noch sehr profitieren werden. Es ist für ihn natürlich auch eine schwierige Situation. Er kommt hierher, wir haben direkt sehr wichtige Spiele, da ist er von uns Spielern auch extrem abhängig.“

Und eben diese Spieler nimmt Kimmich nun in die Pflicht, auch zu liefern und das Minimalziel Deutscher Meister zu erreichen: „Für uns Spieler gibt es keine Ausreden mehr, wir können es nicht auf den Trainer oder sonst irgendwas schieben. Am Ende des Tages sind wir diejenigen, die auf dem Platz stehen und es richten müssen. Wir werden weiter jetzt mit dem neuen Trainer arbeiten – und ich glaube, dass das gut wird.“

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