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Bayern-Krise? Tuchel: “Wir dürfen nicht alles hinterfragen”

Thomas Tuchel
Foto: IMAGO

Zwei von drei Titeln sind für den FC Bayern in dieser Saison nicht mehr zu holen. Im Pokal und der Champions League haben sich die Münchner bereits verabschiedet. Während Fans, Medien und Experten die Bayern in einer tiefen Krise sehen, will Thomas Tuchel davon nichts wissen.



Noch vor wenigen Wochen hat man beim FC Bayern vom Triple geträumt, nach dem Aus im Pokal gegen Freiburg und in der Champions League gegen Manchester City bleibt “nur noch” die Deutsche Meisterschaft für die Münchner. Für viele ist dies zu wenig. Thomas Tuchel hingegen machte nun deutlich, dass man nach den jüngsten Ergebnissen nicht alles schwarzmalen darf: “Ich kann absolut nachvollziehen, dass drei Jahre ohne Halbfinale im DFB-Pokal nicht genug sind. Da hinken wir unseren Ansprüchen hinterher. Aber wir standen auch drei Jahre in Folge im Champions League-Viertelfinale. Das ist keine Krise, das ist unangebracht”, betonte dieser am Freitag.

“Wir bleiben ehrgeizig und wir wollen immer mehr”

Der 49-Jährige machte zudem deutlich, dass nach dem Ausscheiden in den beiden Pokalwettbewerben nicht alles schlecht ist, beim FC Bayern: “Wir dürfen nicht alles hinterfragen. Da gehört auch immer Realitätssinn dazu. Viele große Clubs standen nicht im Viertelfinale. Wir bleiben aber ehrgeizig und wir wollen immer mehr. Wir sind in der Bundesliga immer noch Erster.”

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Wie die Medien auf Krampf eine Krise herbeirufen wollen.
Wir sind immerhin einer der einzigen Vereine die noch ohne Investoren oder Scheichs klarkommen und da oben mitspielen.

Wenn Bayern alles dominiert Beschweren sich die Medien über eine langweilige Liga und wenn Bayern mal 1/4 der Saison reinhaut wird sofort eine Mega Krise heraufbeschworen und alles schlechtgeredet.

Die scheichs und investoren haben die mehrheit der aktien von den firmen , welche die bayern sponsern! Also wo ist der unterschied von direkt zu undirekt!?

Naja, der Verein hat viel investiert und sich hohe Ziele gesetzt. Das hat ja jetzt erst mal nichts mit der Presse zu tun.
Und wo das viele Geld herkommt ist ja letztendlich egal.ib das von einem Scheich kommt oder von adidas…

Und mann kann auch mit we ig Geld weit kommen, siehe Milan.
Da verdient der Top verdiener soviel wie bei Bayern der Busfahrer

Leider muss alles hinterfragt werden

Alle Akteure auf und neben dem Platz

Es sollte, speziell in Krisenzeiten, keine Denkverbote geben. Wenn Tuchel meint, nicht alles hinterfragen zu dürfen, soll das wohl heissen: ” Ich habe meinen Posten doch gerade erst angetreten”, wer sollte bereits Zweifel hegen?

Ich zweifle, bin aber auch noch kein Freund von Tuchel, hätte ihn gleich nach dem 0:3 in Manchester bereits wieder entlassen, habe das Gefühl das er allein durch seine Sprache und seine Gesten gar nicht zum FCB passt, wie ein Fremdkörper wirkt. Daher glaube ich auch nicht, daß er nächste Saison, selbst mit einer “neuen Mannschaft”, sonderlich erfolgreich sein wird.

Es gibt Trainer, die eine Mannschaft allein durch ihre Präsenz vom ersten Tag an so verändern können, daß sie nicht wiederzuerkennen ist. Das war bei Tuchel nicht der Fall, der Trainerwechsel von JN zu TT war vom Zeitpunkt und von der Wirkung her verheerend unglücklich.

Ich sehe das Traineramt nach wie vor als Baustelle und habe die Leistung einer handvoll Spieler im Visier, das mannschaftliche “Wir” ist gerade nicht besonders ausgeprägt, im Gegenteil. Das Betriebsklima scheint insgesamt unstimmig zu sein, die Mannschaft eine Gruppentherapie nötig zu haben, zusätzlich wird die Seriosität der Arbeit des Mangements angezweifelt und die Fanbasis ist unzufrieden. Es riecht natürlich nach Krise und keiner weiß ob die Zähne der Zusammenarbeit bis zum Winter wieder besser ineinandergreifen.

TT ist im Moment nicht zu beneiden er hat eine Mannschaft übernommenen die durch den ganzen Hickhack verunsichert ist. Der Vorstand muss sich schon Vorwürfe gefallen lassen wenn man in den letzten paar Spielen den Trainer freistellt und einen neuen Trainer holt das kann nur in die Hose gehen. Die beste Lösung sie sollen nach dem letzten Spiel alles niederlegen und Platz machen die Ahnung davon haben.

Also ich habe bislang Tuchel auch für einen menschlich schwierigen Charakter gehalten.
Ich habe mir in der Mittagspause die PK angeschaut und bin mittlerweile ganz begeistert von ihm wie souverän, nüchtern, unvoreingenommen und vor allem sympathisch, er auch die dämlichsten Fragen kommentiert. Ich hoffe er kann nun wieder eine gewisse Ära für die nächsten Jahre prägen. Das er etwas kann, hat er ja schon bewiesen – selbst in Starensembles.

Viele Fragen sind gar nicht mehr notwendig. Es ist offensichtlich, wo es hakt: Bei den Transfers, Vertragsverlängerungen und der Kaderplanung. Darüber hinaus in der Kommunikation und Aussendarstellung

Alles Vorstandsaufgaben. Dort sollte man personell etwas verändern

Ich verstehe das Drama auch nicht. Klar gibts Baustellen. Klar gab es auch Fehler. Man hätte natürlich eine Mittelstürmer kaufen müssen und wenn kein Weltklasse Stürmer verfügbar/bezahlbar war dann muss man sichelt auch mal mit ner Stufe darunter abgeben. Man ist da auch mit Lewa etwas verwöhnt gewesen hab ich das Gefühl. Es gab genug Jahre in denen Bayer keinen Stürmer aus der absoluten Weltklasse hatte.

Man kann gegen City durchaus mal im Viertelfinale rausfliegen. Wir haben eine sehr gute CL Saison gespielt und auch gegen City nicht schlecht ausgesehen. Ein Stürmer hätte da schon was ändern können. So ein Sonntagsschuss kann passieren und eine Bock wie von Upa leider auch. Im Rückspiel war er deutlich besser auch wenn er insgesamt mit dem Handspiel (was ja am Ende keine Einfluss hatte), Ausrutscher und der „roten“ Karte natürlich wieder etwas unglücklich aussah.

Klar muss das Ziel immer sein die CL zu gewinnen aber realistisch kann man doch froh sein wenn man in 10 Jahren 1 mit Glück 2 CL Titel holt. Wenn man sich die Vergangenheit anschaut und guckt was da sonst so los ist in der Fußballwelt ist alles andere doch Größenwahn.

Das erneute Pokalaus finde ich da schon deutlich ärgerlicher. Da muss der Anspruch ein anderer sein. Hab das Spiel aber leider auch nicht gesehen und kann da nicht viel zu sagen. Auch hier Entscheides aber am Ende ein Spiel und da wurde auch schon gegen ganz andere Gegner verloren und die Welt ist nicht untergegangen.

In der Liga hat man es ja selbst in der Hand. Wenn man die auch vergeigt sieht es wieder anders aus.

Ich finde es unglaublich welche Erwartungshaltung der Medien gegenüber dem FCB aufgebaut wird. Wenn Bayern München nicht mindestes zwei Titel gewinnt, dann ist die Saison kein Erfolg. Im Pokal kann man immer rausfliegen und dann schau die mal an was in der CL alles aufläuft. Bayern hat in den letzten zwei Jahren immerhin zweimal die CL gewonnen und ist 10-mal in Folge Meister geworden. Erst heißt es, dass die Meisterschaft langweilig ist und jetzt wo sie mal spannend ist, da ist Bayern in der Krise. Wahrscheinlich muss das in der heutigen Medienlandschaft so sein. Das heißt aber nicht, dass in der CL nächstes Jahr nicht wieder bessere Leistungen gezeigt werden dürfen.
PS. Das Losglück in der CL war auch nicht gerade auf der Seiten der Bayern, auch wenn die Leistung gegen ManCity durchaus besser sein hätte dürfen.

Natürlich muss alles hinterfragt werden. Von der der Führung zum Trainer und auch jeder einzelne Spieler. Da läuft überall so einiges schief. Jetzt muss man konsequent sein und überall durchgreifen, ohne Ausnahme.

Vjekoslav Keskic
Vjeko hat das Projekt "FCBinside" im Sommer 2019 gegründet. Seine Leidenschaft zum FC Bayern besteht bereits seit Anfang der 90er Jahre. Während er in seiner Kindheit/Jugend noch als aktiver Kicker unterwegs war, schreibt er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren regelmäßig über die schönste Nebensache der Welt. Schon damals lag ein gewisser Fokus auf seiner großen Fußballliebe – dem FC Bayern.