Nach vier enttäuschenden Pflichtspiel-Auftritten ohne Sieg konnte der FC Bayern München am vergangenen Sonntag endlich wieder in die Siegesspur finden. Nach einem zähen Spiel gegen kämpferisch gestimmte Herthaner aus Berlin errangen die Roten einen späten Arbeitssieg (2:0). Trotz der erneuten Tabellenführung in der Bundesliga dürfte man an der Säbener Straße nicht vollends zufrieden mit dem Auftritt einiger Akteure sein, darunter auch Sorgenkind Sadio Mané.
Es brauchte ganze 69 Spielminuten bis endlich der Knoten, in der heimischen Allianz Arena gegen Tabellen-Schlusslicht Hertha BSC, platzte. Dies lag nicht nur am Kampfgeist der Berliner, sondern auch an der Leistung der Münchner Akteure. Besonders die Offensive legte einen unterdurchschnittlichen Auftritt dar, darunter auch Stürmer Sadio Mane.
Mane kam als Weltstar im vergangenen Sommer aus Liverpool zu den Bayern, schaffte es jedoch bisher sowohl auf als auch neben den Platz nicht, zu überzeugen. In der bayrischen Chefetage hofft man weiterhin, dass endlich der Knoten bei dem Senegalesen platzt. Bayern-Coach Thomas Tuchel sprach auf der letzten Pressekonferenz unter anderem auch über die Leistung der Offensive: „Serge hat getroffen, normalerweise hätte Sadio den Kopfball reinmachen können. Die Jungs brauchen das. King hat immer wieder angeschoben.“
„Deshalb gibt er mir das Gefühl, dass das jederzeit platzen kann“
Auch Manés Gesamtauftritt am 30. Spieltag der Bundesliga-Saison widmete der 49-Jährige seine Worte. Das eher unauffällige Agieren des 31-Jährigen erklärte Tuchel mit Hilfe des eher rechtslastigen Auftritts der Bayern: „Sadio hat als linker Stürmer begonnen, eigentlich wie ich finde seine beste Position, weil er die auch in Liverpool bekleidet hat in einer halblinken Position. Das Spiel war sehr rechtslastig heute, weil die Verbindung zwischen ‚Nouss‘ (Mazraoui, Anm. d. Red.) und ‚King‘ (Coman, Anm. d. Red.) und Serge besser war als auf der linken Seite. Da war Joao zu isoliert am linken Flügel, da haben wir zu weit innen gespielt und die linke Seite so vernachlässigt. Deshalb hat da Verbindung gefehlt.
Jedoch findet der Cheftrainer auch kritische Worte gegenüber des Senegalesen: „Die Situation mit dem Kopfball ist normal eine klassische Sadio-Mané-Situation, hat ein sehr gutes Kopfballspiel. Normalerweise heute ein klares Tor.“ Der 49-Jährige zeigt jedoch weiterhin Hoffnung auf einen Durchbruch beim Offensiv-Star: „Ist im Moment so, hilft nichts, müssen wir dranbleiben. Er muss den Kopf oben halten und sich das verdienen. Der Junge hat getroffen ohne Ende in der schwierigsten Liga der Welt. Deshalb gibt er mir trotzdem Gefühl, dass das jederzeit platzen kann.“