Machtspielchen beim FC Bayern: Haben sich Hainer und Salihamidzic gegen Kahn positioniert?

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Beim FC Bayern geht es aktuell nicht nur auf dem Platz ordentlich zur Sache, auch im Hintergrund tut sich einiges. Während Thomas Tuchel und seine Mannschaft um die Deutsche Meisterschaft kämpfen, bahnt sich ein Machtwechsel beim deutschen Rekordmeister an. Die Zeichen verdichten sich, wonach Oliver Kahn am Saisonende seinen Posten als Vorstandsvorsitzender räumen muss. Dem Vernehmen nach haben sich Herbert Hainer und Hasan Salihamidzic bereits solidarisiert.

Am 30. Mai, kurz nach letzten Bundesliga-Spieltag, tagt der Aufsichtsrat des FC Bayern. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wird bei dieser Sitzung über die Zukunft von Oliver Kahn beim deutschen Rekordmeister entschieden. Laut „Sky“ ist zwar noch keine finale Entscheidung gefallen ob und wie es mit dem 53-Jährigen im Sommer an der Isar weitergeht, jedoch verdichten sich die Zeichen, dass der Klubchef den Verein vorzeitig verlassen muss. Nach „Sky“-Informationen ist es nahezu ausgeschlossen, dass es mit Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic zusammen weitergeht.

Wird Kahn beim FC Bayern isoliert?

Auch die „tz“ berichtet, dass sich eine Tendenz abzeichnet. Demnach spricht vieles dafür, dass Kahn im Sommer seinen Vorstandsposten räumen muss und nicht Salihamidzic. Besonders interessant: Laut dem Blatt deutet sich eine Koalition zwischen dem Bosnier und Präsident Herbert Hainer an. Nach dem Heimsieg gegen Hertha BSC war in den Katakomben der Allianz Arena zu beobachten, dass Hainer gemeinsam mit Salihamidzic die Kabine aufsuchte. Kahn hingegen machte sich kurze Zeit später alleine auf den Weg. Auch beim Verlassen des Stadions waren Hainer und Salihamidzic gemeinsam unterwegs und wählten die linke Seite der Mixed Zone, während Kahn den rechten Flügel bevorzugte. Das Trio wirkt derzeit nicht wirklich wie eine Einheit.

Auffallend ist zudem: Hainer vermied ein klares Bekenntnis zu Kahn, als er auf dessen Zukunft angesprochen wurde. Der 68-Jährige betonte, dass man „über die Gesamtlage debattieren“ wird. Auf die konkrete Nachfrage, ob es im Sommer personelle Konsequenzen geben wird auf der Führungsebene, zeigte sich Hainer zurückhaltend: „Wir kümmern uns jetzt nur um das Sportliche, dass wir die elfte Deutsche Meisterschaft in Folge gewinnen.“

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