Der sogenannte „Maulwurf“ war in den vergangenen Wochen immer wieder ein großes Reizthema rund um den FC Bayern. Nun wird bekannt, dass es „den einen“ Maulwurf scheinbar gar nicht gibt. Vielmehr seien es mehrere Personen aus verschiedenen Bereichen innerhalb des Klubs, die immer wieder interne Informationen an die Presse durchsteckten.
Ob nun die Entlassung von Julian Nagelsmann und die Anstellung von Thomas Tuchel oder der handgreifliche Kabinen-Zoff zwischen Sadio Mané und Leroy Sané: Beim FC Bayern sind in der jüngeren Vergangenheit wieder zahlreiche pikante Interna an die Öffentlichkeit geraten, weit bevor der Klub selbst sie mitteilen konnte oder wollte. Besonders die „BILD“-Zeitung gilt beim FC Bayern seit langer Zeit als exzellent vernetzt und vermeldete die genannten Vorfälle stets als erstes Medium. Nun gab „BILD“-Fußballchef Christian Falk im Podcast „Bayern Insider“ einen kleinen Einblick in sein Netzwerk. Dabei bestätigte er, dass es gleich mehrere „Maulwürfe“ beim deutschen Rekordmeister gibt.
Auch aus der Führungsetage sickerten Informationen durch
„Es ist nicht nur einer. Es sitzt nicht nur ein Maulwurf in der Kabine. Wir sind da schon besser vernetzt“, enthüllt Falk, dass er seine Informationen nicht nur aus Spielerkreisen, sondern offenbar auch aus der Führungsetage der Münchner erhält. Durchaus pikant – sei doch die Entlassung Julian Nagelsmanns seinerzeit laut Sportvorstand Hasan Salihamidzic „von einer dritten Person geleakt“ worden und wurde publik, ehe Nagelsmann selbst informiert wurde. „Ich weiß nicht, wer das war“, sagte Salihamidzic im Sport1-Doppelpass.
Effenberg hält „Maulwurf“-Thema für normal
Der frühere Bayern-Spieler und heutige TV-Experte Stefan Effenberg, gab zu bedenken, dass sich das Durchstecken von Interna bei einem großen Verein wie dem FC Bayern gar nicht verhindern lasse. 30 bis 40 Personen im engeren Kreis um die Mannschaft herum kämen laut dem Ex-Profi als mögliche Informanten in Frage, „500 bis 1000 Leute“ gar im ganzen Klub. „Und dass da mal etwas durchsickert, ist dann gar nicht mehr so unwahrscheinlich.“