Vorstandschef Oliver Kahn bestätigte erneut, dass FC Bayern vor der Saison alles versucht hat, um Erling Haaland nach München zu locken. Um den Norweger zu verpflichten, sei der Rekordmeister bis an seine Grenzen gegangen. Am Ende wollte man das interne Gehaltsranking an der Säbener Straße jedoch nicht komplett sprengen.
Knapp 50 Millionen Euro soll Erling Haaland laut der englischen „Daily Mail“ durch seinen Wechsel zu Manchester City pro Jahr verdienen. Auch der FC Bayern hat sich im vergangenen Sommer um die norwegische Tor-Maschine bemüht, wie es die Klub-Bosse zuletzt bereits öffentlich bestätigte. Der Rekordmeister soll laut dem „kicker“ sogar bereit gewesen sein, dem Norweger ein Vereinsrekordgehalt von rund 35 Millionen Euro zu zahlen, während die aktuellen Top-Verdiener beim FCB bei 20-25 Millionen Euro im Jahr liegen sollen. Am Ende mussten sich die Münchner jedoch dem amtierenden englischen Meister geschlagen geben und stiegen aus dem Haaland-Poker aus.
Im Gespräch mit der „Sport BILD“ hat Oliver Kahn nun erneut über die Verhandlungen mit dem Norweger gesprochen. Laut dem Vorstandsboss habe der FC Bayern bei Haaland „alles versucht“ und sei an seine „Grenzen gegangen“, so Kahn. Und fügte hinzu: „Am Ende mussten wir die Überlegung anstellen: Wollen wir das gesamte Gehaltsgefüge sprengen und damit alles in Schieflage bringen? Dazu waren wir nicht bereit. Das ist nicht Bayern-like.“
„Gibt viele Spieler im Kader, die Tore machen können“
Da Haaland für die Münchner nicht zu bekommen war, gingen die Bayern am Ende ohne einen klassischen Lewandowski-Nachfolger in die Saison. Stattdessen wurde mit Sadio Mané eher ein Außenstürmer verpflichtet, der seit geraumer Zeit beim Rekordmeister in der Kritik steht. Kahn sagte nun über die Kaderplanung: „Wir haben im vergangenen Sommer gemeinsam die Entscheidung getroffen, mit diesem Kader in diese Saison zu gehen, in dem es ja auch viele Spieler gibt, die Tore machen können“.
Über einen neuen torhungrigen Mittelstürmer denken die Bayern-Bosse aber trotzdem nach, so der Vorstandsvorsitzende. Schließlich sei es für den FC Bayern beispielsweise recht ungewöhnlich, dass man in dieser Saison schon achtmal Unentschieden gespielt hat. „Besonders in engen Partien hat uns manchmal die Durchschlagskraft gefehlt“, erklärte Kahn.