Thomas Müller wurde in den vergangenen Tagen mit einem vorzeitigen Bayern-Abgang in Verbindung gebracht. Nun hat sich Ex-Bayern-Profi Olaf Thon zu der Causa Müller geäußert und davor gewarnt, dass der 33-Jährigen den gleichen Fehler begeht wie einst Bastian Schweinsteiger.
Sechs Jahre lang (von 1988 bis 1994) trug Olaf Thon das Trikot des FC Bayern. Im Interview mit „t-online“ reflektiert der Weltmeister den Meisterschaftskampf und nennt seinen Favoriten in der Bundesliga. Er diskutiert zudem die turbulente Saison der Münchner und die möglichen Auswirkungen darauf. In diesem Zusammenhang sieht er Bastian Schweinsteiger als ein warnendes Beispiel, aus dem Thomas Müller lernen kann.
Thon empfiehlt Müller eine „Stand-by-Rolle“
Zum Meisterschaftskampf sagte Thon: „Ich glaube, dass Bayern die besseren Karten hat, auch wenn sie mit Leipzig noch gegen den wohl stärksten Gegner spielen müssen. Sie sind einen Punkt vorne und haben das deutlich bessere Torverhältnis“ und führte zudem aus: „Wenn man die geschossenen Tore anschaut (Bayern 83, BVB 73; d. Red.), sieht man auch, warum sie vorne stehen. Bayern hat eigentlich alles selbst in der Hand. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie zum elften Mal in Folge Meister werden.“
Dann kam der 57-Jährige auf die Situation von Müller zu sprechen und betonte: „Ich könnte mir Müller zukünftig in einer Art Stand-by-Rolle vorstellen und dann auch in einer anderen Funktion im Klub, nicht mehr als Spieler. Denn als Offensivspieler ist es in dem Alter unheimlich schwer, das aller höchste Niveau zu halten. Aber eine Saison traue ich Thomas Müller noch als Stammspieler zu.“
Aufgrund der Gerüchte um einen Müller-Wechsel zog Thon dann einen überraschenden Vergleich: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Thomas Müller noch mal nach England, Japan oder woandershin wechseln wird. Wir haben schon Beispiele gesehen wie Bastian Schweinsteiger, die nach hinten losgegangen sind. Schweinsteiger sollte ein warnendes Beispiel für Müller sein.“