Barry über die Bayern-Standards: „Als Topteam musst du auch dort top sein“

Luca Utz
Foto: IMAGO

Unmittelbar nach seinem Amtseintritt beim FC Bayern legte Thomas Tuchel seinen ersten Wunschtransfer offen. Dabei handelte es sich jedoch nicht um einen Spieler, sondern um Anthony Barry, seinem Co-Trainer vom FC Chelsea. Die Münchner erfüllten Tuchel prompt seinen Wunsch und verpflichtete den 36-Jährigen. Barry hat nun verraten, welches konkrete Ziel er beim FCB verfolgt.

Anthony Barry ist kein gänzlich unbekanntes Gesicht im europäischen Profifußball. Bis 2017 lief dieser für Wrexham in der dritten englischen Liga auf. Nach seiner ersten Station als Co-Trainer bei Wigan Athletic wurde Barry 2020 Teil des Trainerstabs des FC Chelsea. Dort begleitete er von Januar 2021 bis September 2022 Bayern-Coach Thomas Tuchel als Assistent. Zudem konnte der 36-Jährige auch auf nationaler Ebene, als Co-Trainer für Irland, Belgien und Portugal, Erfahrungen sammeln.

Aus der gemeinsamen Zeit mit Tuchel entwickelte sich eine respektvolle Freundschaft: „Ich habe Thomas von Beginn an bewundert. Wir haben viele Parallelen – wie wir arbeiten und wie wir den Fußball sehen. Wir versuchen, uns gegenseitig zu pushen und uns zu verbessern,“ so der Assistenz Coach. Die Zusammenarbeit im Trainerteam des deutschen Rekordmeisters beschrieb der 36-Jährige als „sehr familiär und eng.“

Barry soll Bayern-Standards auf ein neues Level heben

Zu den Kernaufgaben Barrys bei den Münchnern gehören vor allem die Standardsituationen: „Als Topteam musst du auch bei Standardsituationen top sein. Es ist ein wichtiger Bereich für uns, an dem wir arbeiten wollen“, unterstreicht Barry im Gespräch mit den Klubmeiden. Diese Standard-Kompetenz Barrys sei laut Tuchel zu Chelsea Zeiten „auf einem komplett neuen Level“ gewesen.

Eben dieses Level scheint der deutsche Rekordmeister dringend zu benötigen. Die Bayern brauchen in dieser Saison im Schnitt knapp 31 Ecken für einen Torerfolg. Damit liegt man im unteren Drittel in der Bundesliga. Im Vergleich zum Vorreiter dieser Statistik Union Berlin, mit knapp 4,4 Ecken pro Tor, zeigt sich ein klarer Verbesserungsbedarf bei den Münchnern.

Barrys Trainerkollegen um Arno Michels und Zsolt Löw zeigt sich derweil begeistert von dem Fleiß, den der ambitionierte Neuankömmling an den Tag legt. Diesen zeige der 36-Jährige auch außerhalb des Platzes. So hat sich Barry das Ziel gesetzt, so schnell wie möglich auf deutsch trainieren zu können: „Aktuell ist es kein Problem, dass ich auf Englisch coache, die Spieler verstehen mich. Aber mein Ziel ist es, auch auf Deutsch coachen zu können.“

Teile diesen Artikel