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Alles andere als meisterlich – 3 Erkenntnisse zur Niederlage gegen Leipzig

Thomas Müller
Foto: Getty Images

Am Samstagabend musste der FC Bayern im Meisterschaftskampf einen herben Rückschlag hinnehmen. So kassierten die Münchner nach eigener Führung gegen RB Leipzig eine 1:3-Niederlage im letzten Heimspiel der Saison. Mit dieser Pleite im Saisonendspurt läuft man Gefahr die Tabellenführung zu verlieren – es droht eine titellose Saison seit 2012! Wir liefern Euch drei Erkenntnisse zur Pleite gegen RB.



Die verbleibenden Spiele in der aktuellen Bundesliga-Saison sind für den FC Bayern allesamt Endspiele, da der Meisterschaftskampf seit Jahren wieder mal hoch spannend ist. Als Tabellenführer war die Rechnung für die Münchner vor dem 33. Spieltag allerdings weiterhin einfach: Mit einem Punkt Vorsprung muss man lediglich die verbleibenden Spiele gegen Leipzig und Köln gewinnen, um am Ende die 11. Meisterschaft in Folge feiern zu können.

Diese Rechnung geht womöglich nicht mehr auf, da sich der deutsche Rekordmeister im Samstagabendspiel gegen RB Leipzig mit 1:3 geschlagen geben musste. Somit können die Verfolger aus Dortmund mit einem Sieg beim FC Augsburg die Tabellenführung übernehmen und einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft zu machen. Wenn dieses Szenario eintreten sollte, droht dem FC Bayern der komplette Titel-K.o. in allen drei Wettbewerben.

1. Es fehlt auch unter Tuchel an Konstanz

Der Titelkampf in der Bundesliga ist in dieser Saison so spannend wie schon seit Jahren nicht mehr. Das liegt aber nicht unbedingt an der starken Konkurrenz im Kampf um die Meisterschaft, sondern eher an der fehlenden spielerischen Konstanz aufseiten des FC Bayern.

So zieht sich folgendes Szenario wie ein roter Faden durch die gesamte Saison: Die Bayern erwischen einen guten Start in die Partie und gehen meist folgerichtig verdient in Führung. Anschließend kam es bereits schon mehrfach vor, dass die Münchner  ihr eigenes Spiel komplett einstellten und die Gegner so wieder zurück ins Spiel holten. Aufgrund dieser spielerischen Inkonstanz musste auch Julian Nagelsmann vorzeitig gehen. Neu-Coach Thomas Tuchel sollte diese unerklärlichen Leistungsschwankungen in den Griff bekommen. Heute lässt sich sagen, dass auch Tuchel dieses große Problem noch nicht gelöst bekommt.

Beispielsweise brachen die Münchner auch unter dem 49-Jährigen nach einer Ein-Tore-Führung in Mainz komplett ein und verloren mit 1:3. Ähnlich kam auch die am gestrigen Abend bittere Heimniederlage gegen RB Leipzig zustande. So zeigten die Bayern zunächst gute 30 Minuten, bevor man im zweiten Durchgang das eigene Spiel erneut komplett einstellte und Leipzig so zurück in die Partie holte. Auf dem Platz äußerte sich das wie folgt: Viel zu viele Ballverluste, unsauberes Passspiel und schlechte Positionierung im eigenen Spiel.

Des Weiteren sind dem FC Bayern auch die bekannten Comeback-Qualitäten in dieser Spielzeit komplett abhanden gekommen. Vielmehr brachen die Münchner meist noch weiter auseinander. Mit diesen schwerwiegenden Problemen haderte nach dem Schlusspfiff u.a. auch Joshua Kimmich: “Wir brechen komplett weg in der zweiten Halbzeit. Es ist auch kein Zufall, wenn man sieht, dass uns das so oft passiert in dieser Saison.”

Die Niederlage gegen Leipzig hat gezeigt, dass die Münchner diese Probleme auch unter Tuchel noch nicht abgestellt bekommen. Vielmehr treten diese nach zuletzt guten Spielen gegen Hertha, Bremen und Schalke erneut im Saisonfinale auf und kosten dem FC Bayern womöglich auch die Meisterschaft.

2. Bayern muss Cancelo verpflichten

In der heißen Saisonphase muss der FC Bayern ohne den verletzten Alphonso Davies auskommen, da sich der Kanadier beim Auswärtsspiel in Mainz eine Muskelbündelverletzung zugezogen hat. Für den 22-Jährigen rückte Leihspieler Joao Cancelo auf die Position des Linksverteidigers und wusste in den vergangenen Wochen mit guten Leistungen zu überzeugen. Und auch gegen RB Leipzig machte die Leihgabe von Manchester City insbesondere im ersten Durchgang ein sehr gutes Spiel und war wieder mal an vielen Offensivaktionen beteiligt.

Auch wenn sich Cancelo unter Bayern-Coach Thomas Tuchel festgespielt hat, steht hinter der sportlichen Zukunft des Portugiesen weiterhin ein großes Fragezeichen. So wollen die Bayern-Bosse den 28-Jährigen zwar über den Sommer hinaus gerne halten, allerdings wird man die Kaufoption in Höhe von 70 Millionen wohl nicht ziehen wollen und können. Grund hierfür sei wohl der große Handlungsbedarf auf der Stürmer- und der Sechser-Position. Dementsprechend erscheint ein Verbleib von Cancelo an der Isar derzeit unwahrscheinlich.

Dennoch hat die Partie gegen Leipzig nochmals gezeigt, wie wertvoll Cancelo mit seiner kreativen Spielweise für das Münchner Spiel sein kann. Somit sollten die Bayern nichts unversucht lassen, den Portugiesen über den Sommer hinaus an den Verein zu binden.

3. Bayern hat in dieser Saison keinen Titel verdient

Dass der FC Bayern sich Jahr für Jahr sportlich die höchsten Ziele setzt, ist bekannt. So schlossen die Münchner im vergangenen Sommer vermeintlich viele personelle Kader-Baustellen, um in dieser Spielzeit wieder voll angreifen zu können. Kurz vor dem Ende dieser Saison lässt sich allerdings verstellen, dass man die Ziele wieder einmal verfehlt hat – noch mehr als im vergangenen Jahr.

Denn jetzt droht den Bayern nach der Niederlage gegen Leipzig seit 2012 mal wieder eine titellose Saison. Doch das liegt wie bereits schon erwähnt, nicht unbedingt an der starken Konkurrenz, sondern am eigenen Unvermögen. Heißt im Klartext: Der FC Bayern war in dieser Spielzeit sein mit Abstand größter Gegner und das auf sowie neben dem Platz. So kehrt neben der fehlenden spielerischen Konstanz einfach keine Ruhe an der Säbener Straße ein. Es sind in dieser Saison einfach zu viele Dinge vorgefallen, die sich schlussendlich auch sportlich negativ widerspiegeln.

Das größte Missmanagement, welches den Münchnern zum Saisonende besonders teuer zu stehen kommt, ist der fragwürdige Trainerwechsel kurz vor der heißen Saisonphase. Auch aufgrund der spielerischen Inkonstanz sah sich die Münchner Führungsetage gezwungen, Julian Nagelsmann überraschend freizustellen – obwohl die Bayern zu diesem Zeitpunkt noch in allen drei Wettbewerben vertreten waren. So ist die Vision, mit Thomas Tuchel die Saison erfolgreich zu Ende zu spielen, krachend gescheitert, da man einerseits nach dem Pokal- und CL-Aus auch in der Meisterschaft kaum noch Titelchancen hat. Andererseits bleibt auch eine spielerische Weiterentwicklung unter dem 49-Jährigen noch aus.

Aufgrund dieser vielen Baustellen auf und abseits des Platzes hat der FC Bayern in dieser Saison einfach keinen Titel verdient. Die Schuld trägt in dem Fall aber nicht Tuchel, der in einer schwierigen Phase die Mannschaft übernahm, sondern viel mehr ist dieses Unvermögen auf die derzeitige Führungsetage und auf die aktuelle Moral der Mannschaft zurückzuführen. So wird man sich im Sommer zusammensetzen müssen, um die richtigen Schlüsse aus dieser Saison zu ziehen.

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Der Fisch stinkt immer vom Kopf…. Die Mannschaft macht zwei souveräne Spiele gegen Paris, sogar Didi Hamann findet lobende Worte und das heißt was, 2 Wochen später entlässt man den Trainer

Dafür arbeite ich Tag und Nacht. Leute die dem Erfolg im Weg standen, habe ich weggemobbt (Flick, Gerland, Lewandowsli und den geldgierigen Piranha mit mitsamt seinem Zögling Alaba).
Der fette Süle und der polnische Stinkstiefel werden nie mehr etwas gewinnen.

Tuchel hat meines Erachtens versagt. Der FCB hat sich unter ihm eher verschlechtert und alle Titel verspielt.
Das Grundproblem der Saison ist der fehlende Ersatz Lewandowskis, der sich nach Choupos Verletzung extrem auswirkte. Über den ‘Ersatz’ Mané haben ja schon bei der Verpflichtung die meisten den Kopf geschüttelt.
Wenn es denn so ist, muss ich als Trainer reagieren.
D.h. nicht mehr auf den Guardiola’schen Ballbesitz und das kraftraubende und ohne Neuner ineffektive Pressing gehen sondern auf eine kompakte Defensive setzen und schnelle Angriffe nach vorne initiieren (wie seinerzeit unter Heynckes).
Das kann ja nicht wahr sein, dass bei einer 1:0 Führung der FCB gegen Leipzig einen Konter mit 5 gegen 1 zulässt… Da feht anscheinend die richtige taktische Vorgabe.
Also neben Brazzo bitte auch Tuchel wegschicken!
Wenn man nicht Nagelsmann zurückholen will (der könnte sich ja noch entwickeln?) dann sollte man evtl. Glasner holen.

Er hat versagt,weil er auf die gleichen Spieler setzt wie Nagelsmann…bzw das gleiche Spielermaterial hat wie Nagelsmann. Angefangen hat die Inkonstanz im 2. Jahr von Flick und jetzt hat man den Scheibenhaufen. Eine Mannschaft,die soviele Titel holt, muss in Teilen immer wieder ausgetauscht werden.

@Jameezy

Korrekt

Die Spieler sind es. Kein Team.
Und das Stören der ” Bosse”.

Dem Trainer immer wieder reinreden, in den Rücken fallen, Spieler hätscheln, keine Zeit geben für Umbau
bringen Niedergang.

van Gaal, Ancelotti. Gardiola rechtzeitig abgehauen,zeigen es.

Zukauf ohne Rücksicht auf Teamfähigkeit bringt nicht den Erfolg von selbst.

Armer TT. Wie konnte er sich antun bei der Gemengelage?

Sorry, nonsense.

Brazzo hat ja gesagt: wir haben Alles versucht.
Nagi hatte nach der WM 10 Punkte auf den BVB verloren. Man hätte also bereits nach der Niederlage gegen Villareal bezüglich Nagi reagieren müssen udn vor dieser Saison die Trainerposition neu besetzen sollen – allerdings war TT zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar.

“Opa” Mane für Lewy war natürlich ein einziges Desaster und eher ein versuchter Marketinggag.

Tuchel ist Trainer, und kein Zauberer.

Versager ja hat es nicht geschafft..
Das könnte Flick bedeer noch dem Trainerwechsel

@ Chris

Es liegt doch nicht am fehlenden 9er, die ganze Mannschaft hat diese Saison, bis auf einige Ausnahmen, grottig performt. Es an Lewandowskis Wechsel festzumachen ist Blödsinn! Sané, Mané, Goretzka, Müller, Musiala (seit Rückrunde), Kimmich, Upamecano alle ohne Konstanz. Nagelsmann hat es nicht geschafft, in 1,5 Jahren eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Tuchel jetzt nach einem halben Jahr dafür verantwortlich zu machen, dass die Mannschaft nicht performt, halte ich für zu früh. Man sollte zumindest die kommende Saison abwarten. Man muss bedenken, dass TT eine Mannschaft übernommen hat, die nicht er, sondern Nagelsmann und Brazzo zusammengestellt haben.

Kann es sein, dass die Mannschaft gegen den Vorstand spielt?

Das ist keine Mannschaft, jeder hält sich für ein Star und vergisst dabei für das Kollektiv zu Arbeiten.
Und gegen den Arbeitgeber spielen geht ja gar nicht, also dann sollen die Spieler die weg wollen sich Endlich mal outen.

@Rabenschnabel

Passt!

Vielleicht ist das eine,der nicht angesprochenen “Baustellen”. Wieso sollte sich jemand outen, wenn er 10-22 Mio im Jahr verdient und keine Sorgen haben muss, das er mit Gehaltskürzungen verkauft werden kann.
Mane ist hier das heißeste “Eisen”.

Die 2. Hz. war klar gegen den aktuellen Vorstand + für Nagi.

Diese Überlegung hatte ich auch. Aber was soll das bringen. Wäre natürlich der absolute Hammer.

Der Trainerwechsel kam zu spät. Man hätte sich im Winter von JN trennen müssen. Aber das schlimmste ist , dass die Gladiatoren Achse Neuner, Boateng, Müller Lewandowski fast weg ist als Tuchel kam daher hat die verunsicherte Mannschaft nicht frei aufspielen können. Unter JN wurde alles vorgegeben und das tut Tuchel nicht, was in der Regel den Spielern gefällt aber sie sind nicht damit klar gekommen. Dazu hat JN zu lange seinen eigenen Ast hoch wachsen lassen. Titel verdient entscheidet sich 17:30 kommenden Samstag. BVB muss erst Mal zwei Mal gewinnen. Wenn Stuttgart heute gewinnt, dann hat Augsburg Druck und dann kann Unterhaching 2.0 kommen 🤔🙈🙉🙊

Bei aller berechtigten Kritik an Mannschaft und Clubleitung gibt es einen Punkt, der ausschlaggebend ist für diese schlechte Saison und für den Clubführung und Mannschaft nix können, und das ist diese unsägliche Winter-WM in Katar.

Das ist keine Ausrede. Der Kalender belegt die Richtigkeit der Diagnose.
Vor der WM waren wir nach der kleinen Ergebniskrise zwischen dem vierten und dem neunten Spieltag gut in der Spur, haben die Liga an die Wand gespielt und die Tabellenführung erobert.
Nach der WM seit Wiederbeginn des Spielbetriebs am 20.01.23 (bei RBL) kamen wir das ganze Jahr 2023 über nicht mehr in die Spur.

Fazit: Sepp Blatter und die FIFA sind schuld mit ihrer WM-Vergabe an Katar.

Übrigens geht es nicht nur den Bayern so, sondern auch Real Madrid.
ManCity ist davon nur verschont geblieben, weil sie auf jeder Position doppelt besetzt sind.

Last edited 10 Monate zuvor by Johannes

Ganz schön weit ausgeholt Johannes. Ich denke nicht, das Blatter in irgendeiner Art und Weise an der schlechten Rückrunde des FCB die Schuld trägt. Die DFB Mannschaft ist in der GRUPPENPHASE ausgeschieden. 2 Wochen BL Abstinenz sind für einen Nationalspieler gar nichts.

@LastGentleman

Spanien kam auch nicht sehr viel weiter als die deutsche Elf.
Und Real Madrid hat seit der WM die gleichen Probleme wie wir.
Der Kalender belegt, dass die zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt an einem ungewöhnlichen Ort gespielte WM ein Faktor ist.

Last edited 10 Monate zuvor by Johannes

…es soll ja nicht nur deutsche Nationalspieler an der Säbener Straße geben. Frankreich war bspw.im Finale, ein paar Franzosen finden sich auch im Münchner Kader.

@Capridriver

So schauts aus.

Die allermeisten Aktionen haben wenig (er) mit dem Trainer zu tun, vermutlich laufen sie sogar gegen den Plan, sondern sind das Ergebnis von unverständlichen Entscheidungen der Herren auf dem Platz. Das, was da z. B. beim Ausgleich bzw davor veranstaltet wurde, hat Tuchel, vermutlich auch nicht Nagelsmann, sicher vorgegeben. Von Spielern dieser angeblichen Klasse und Erfahrung muss man erwarten koennen, dass sie zumindest in den Grundzügen wissen, was zu tun oder zu unterlassen ist. Dass dieses Mannschaft ueberhaupt so jemanden wie den inzwischen aber wirkungslosen Mueller braucht, ist angesichts des Kaders und der Gehaelter sehr erstaunlich. Fuer eine “”Schuelermannschaft”, die reihenweise grottenfalsche Spielentscheidungen trifft, braucht es zum einen wieder einen “Lehrer” fuer die Basics, zum andern sollte die Bezuege dann auch angepasst werden. Dass Tuchel ueber dieses Verhalten entsetzt und ratlos ist, kann man verstehen. Er vermutete da etwas voellig Anderes, eher Mancity – aehnlich. Herr Kahn sprach ja offiziell von den besten 3 in Europa, wo man sich selbst schon saehe. Entweder justiert man die Ziele neu oder muss austauschen, aber das ohne Erbhoefe und Sentimentalitaeten. Das alte und neue Thema: Man will ganz vorne mitspielen und das aber mit einem inzwischen!! weitgehend, was dieses Ziel betrifft, ungeeigneten Personal, partiell zu besichtigen auch in der Nationalmannschaft. Dass hier noch einige weitere Ursachen ausserhalb der Mannschaft zu beheben waeren, macht es nicht einfacher. Dieser Kader soll ja so geplant! worden sein. Nun denn.

4 . Die Spieler sind maßlos überbezahlt

Hier wird immer von Mannschaft geschrieben!! Hab in der Rückrunde keine gesehen!!!

Wenn das im Internet stimmt, Kimmich sofort verkaufen. Er ist überhaupt kein Führungsspieler und hat es immer noch nicht kapiert, wie man Ecken schießt. Wenn er im nächsten Spiel wieder Ecke schießt, auswechseln.

Was steht denn da?

Thomas Tuchel muss doch wahnsinnig werden, bei dem was diese Truppe auf dem Platz tut, bzw nicht tut. Er hat versucht den Spagat hinzukriegen zwischen Erfolg in der Gegenwart und Zukunftsplanung. Und das mit einer Mannschaft die nicht funktioniert. Es sieht nicht harmonisch, nicht eingespielt aus auf dem Platz. Der Fitnesszustand muss absolut unzureichend sein und es fehlt die Fähigkeit sich auf sich ändernde Spielsituationen einzustellen und reagieren zu können. Desweiteren fehlt die mannschaftliche Geschlossenheit, die maßgeblichen Anteil am Erfolg der letzten 10 Jahre hatte. Ergo ist dieses Team eben kein Team, sondern eine Ansammlung hochbezahlter Individuen, die mit dieser, für sie ungewohnten Situation, hoffnungslos überfordert zu sein scheint. Da eine Achse mit echten Führungsspielern fehlt, haben es auch alle Neuverpflichtungen schwer zu überzeugen. Das ganze Theater im Verein ist sicher auch nicht leustungsfördernd, aber hätte man eine gewisse Mentalität unter den Spielern würde das kaum einen jucken.
Für mich ist Thomas Tuchel wahrlich nicht zu beneiden. Genauso wie all die jungen wie Tel oder Gravenberch, die neu gekommen waren und sicher andere Vorstellungen vom Weltklub FC Bayern hatten!

1. + 3. agree
2. Cancelo ist zu teuer. Das Geld ist auf den MS + DM Positionen besser investiert.

Man braucht nur eine Erkenntnis. Dem FCB fehlt nur eines und das bezieht sich sowohl auf das Spiel gegen RBL als auch auf die ganze Saison: die Fähigkeit zur Selbstkritik, d.h., sich selbst zu hinterfragen. Das betrifft sowohl den Vorstand (Transferpolitik etc) als auch die Spieler bzw. die Mannschaft (Mentalität, Einstellung). Nur so können Schwachstellen und Fehler erkannt und für die neue Saison abgestellt werden. Dafür sind aber mit Sicherheit auch personelle Änderungen notwendig. Der jetzige Weg mit dem jetzigen Personal passt jedenfalls nicht zum Selbstverständnis des FCB.

Klartext … wer nach so wenig Leistung als Kapitän … noch seine Klappe im Interview so weit aufreißt … den muss man sehr wohl in Frage stellen. Als Kapitän erwarte ich klare Worte und Aktionen auf dem Platz. Das habe ich bei Ihm schon mehrmals vermissen müssen. Es wird Zeit, dass alle die rote Brille abnehmen … und das Boot in die richtige Richtung lenken. Mal sehen, ob der BVB heute zeigt, dass er Meister werden will. Unsere Jungs sind gestern den Beweis in jeder Hinsicht schuldig geblieben.

Skurril: Wir haben die beste Offensive und– man glaubt es kaum– auch die beste Defensive der Liga— und werden wohl trotzdem nicht Meister.
Das muss man auch erstmal hinbekommen.
Gab es so einen Fall in der BL eigentlich schon einmal??

2000/01 Schalke wurde damals mit bester Offensive und bester Defensive nur Zweiter.

@Uwe

Danke für den Hinweis.
Ebenfalls skurril an dieser aktuellen Saison: Wir haben die wenigsten Niederlegen– 5– und werden wohl trotzdem nicht Deutscher Meister

Na ist doch jedem klar dass – falls Dortmund Meister werden sollte – der bvb nicht deswegen Meister wurde, weil sie so stark sind sondern weil Bayern in dieser Saison einfach schlecht gearbeitet hat.

Es gibt sicherlich viele Gründe warum Bayern die Meisterschaft verdaddelt hat. Aber zu sagen, weil sie keinen Mittelstürmer hatten oder weil sie ne schwache Verteidigung haben, sicherlich nicht. Die haben alle ihre Böcke geschossen. Sowohl die offensivreihe um Sane, gnabry, mane, musiala, Müller, coman haben etliche 100%ige verballert, sodass choupo schon zeitweise wie ein superstürmer gefeiert wurde, weil er zeitweise das hinbekommen hat wo die anderen drin versagt haben. Als auch die defensivreihe um upa, de Ligt, Davies, Pavard, cancelo und kimmich haben versagt, weil sie sich nicht mehr aus drucksituationen befreien konnten oder eben Upa solche haarsträubenden böcke gekloppt hat. Er hat unter Druck besonders fahrig reagiert und uns nachweislich mindestens 8 Punkte in der Liga direkt gekostet.

Und wir haben leider Brazzo

@Hen

Brazzo hat die Böcke nicht fabriziert, die Rene schildert.
Das haben die Spieler verbockt.
Die standen auf dem Platz. Und nicht Brazzo.

Brazzo hat leider als Verantwortlicher Sportdirektor diesen Haufen mit völlig überzogenen Summen zusammengestellt . Und dafür muss er absolut zur Verantwortung gezogen werden.

@Rene

Prima analysiert.

Last edited 10 Monate zuvor by Johannes

Eine positive Erkenntnis: Laimer sieht seit einigen Wochen wieder wie der Laimer aus, der er vor seiner schweren Verletzung 2020 war.

Da fällt Bayern vielleicht doch eine sinnvolle Ergänzung in den Schoß

Aber sowas von keinen Titel

Absolut aber zu teuer

Ein Grund für die dahinrinnende Meisterschaft ist bestimmt unser Abwehrverhalten, für das *alle* zuständig sind, nicht nur Verteidiger und Torwart.
Am einfachsten lässt sich das an den verursachten Elfmetern festmachen: wir haben in der Buli bislang neun verursacht (man erinnere sich an Leverkusen oder natürlich Leipzig) aber auch im Pokal wurde uns einer zum Verhängnis (Freiburg). Dortmund hat einen Elfer verursacht.

Man mag über Süle und Schlotterbeck lächeln, aber irgendwie stellen die sich geschickter an als wir.

Jonas Gerhartz
Als gelernter Sportjournalist verfolgt Jonas intensiv die Entwicklungen rund um den FC Bayern. Dabei deckt er schriftlich nicht nur die News über den deutschen Rekordmeister ab, sondern berichtet auch über die Frauenmannschaft des FC Bayern.