Neue Chance für Bayern? Real und United nehmen Abstand von einem Kane-Transfer

Tony Poland
Foto: Getty Images

Eigentlich wurde die Personalie Harry Kane beim FC Bayern bereits zu den Akten gelegt. Englands Star-Stürmer erteilte den Münchnern eine Absage, weil er lieber zu Manchester United wechseln wollte. Daraus wird wohl nichts und auch Real Madrid scheint aus dem Rennen. Gut möglich, dass er nun wieder ein Thema beim FCB wird.

Bei der Suche nach einem klassischen Mittelstürmer mit Torjäger-Qualitäten hängt der deutsche Rekordmeister weiter in der Schwebe. Zumindest offiziell. Englands Knipser Harry Kane würde vom Profil und den Fähigkeiten her weiterhin perfekt zum bevorzugten Spielsystem passen. Allerdings wird der Angreifer, der vertraglich noch bis Sommer 2024 an Tottenham gebunden ist, Ende Juli bereits 30 Jahre alt und würde um die 100 Millionen Euro an Ablöse kosten. Zudem soll sich der Nationalspieler der „Three Lions“ bereits gegen einen möglichen Wechsel zum FCB entschieden haben.

United und Real Madrid steigen aus dem Kane-Poker aus

Vielmehr hoffte Kane auf ein Engagement bei Manchester United. Die Red Devils wollten den Torjäger, der in der letzten Saison mit 30 Treffern hinter Erling Haaland (36 Treffer) auf Platz zwei der Premier-League-Torschützenliste einlief, unbedingt ins Old Trafford holen. Laut dem britischen „Guardian“ scheint der Deal angesichts des finanziellen Volumens bei nur noch einem Jahr Vertrag zu platzen. Kane ist den United im Gesamtkonzept schlicht und einfach zu teuer.

Der italienische Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtete außerdem, dass sich United ohnehin auf keine Hängepartie mit Tottenham einlassen wolle. Den Spurs käme es nämlich alles andere als gelegen, sollte sich ihr Aushängeschild einem direkten Konkurrenten anschließen.

Und auch Real Madrid hat die Gedankenspiele um Kane offenbar verworfen. Der Grund ist einfach: Reals Wunschstürmer Kylian Mbappé verkündete unlängst, seinen 2024 auslaufenden Vertrag bei Paris Saint-Germain nicht verlängern zu wollen. Also wäre der Franzose für die Königlichen wohl zeitnah zu haben. Sofern Real bereit ist, ein astronomisch teures Paket zu schnüren.

Ist Kane 100 Millionen wert?

Angesichts dieser Entwicklungen könnte der FC Bayern der lachende Dritte werden. Sollte Kane nämlich tatsächlich unbedingt wechseln wollen, gehen ihm allmählich die Optionen aus. Schließlich gibt es nicht viele Vereine auf der Welt, die so einen Deal finanziell stemmen könnten. Die Münchner gehören offensichtlich dazu: „Der FC Bayern ist in der Lage 100 Millionen Euro auszugeben, aber für so einen Transfer muss natürlich alles stimmen“, verkündete Präsident Herbert Hainer unlängst.

Zudem ist bekannt, dass der FCB bereits im vergangenen Sommer sein Interesse an Kane hinterlegt hat. Allerdings ließ Uli Hoeneß erst vor wenigen Monaten durchblicken, nicht unbedingt der größte Fan einer dreistelligen Millionen-Ablöse für einen Spieler dieses Alters zu sein. Und jünger wird auch ein Harry Kane nicht. Gut möglich also, dass er am Ende doch weiterhin für Tottenham aufläuft und damit in sein letztes Vertragsjahr geht. Dann wiederum würde Tottenham eine Menge Geld durch die Lappen gehen.

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