England-Knipser Harry Kane könnte allem Anschein nach tatsächlich den Weg zum FC Bayern finden. Der Stürmerstar der Tottenham Hotspur passt als klassischer Neuner genau ins Profil. Doch nicht nur wegen der Torjägerqualitäten will der FCB ihn unbedingt verpflichten.
Wie kaum ein anderer Stürmer in Europa steht Harry Kane seit Jahren für Tore ohne Ende. Alleine in der vergangenen Saison knackte er mal wieder die Marke von 30 Treffern. Hätte es Erling Haaland nicht gegeben, hätte sich Kane zum vierten Mal die Torjägerkanone der Premier League gesichert. Alleine das sagt vieles über die Qualitäten des Vollblutstürmers aus. Ob der Angreifer nach einer Eingewöhnungszeit auch in der Bundesliga funktionieren würde, müsste sich freilich erst zeigen. Aber soweit ist es auch noch nicht.
Der 29-Jährige ist in jedem Fall großgewachsen, physisch, ungemein abschlussstark und auch fußballerisch über jeden Zweifel erhaben. Und dazu auch noch mannschaftsdienlich. Kurz gesagt: Kane vereint alle Qualitäten, welche sich Thomas Tuchel für seine Sturmspitze wünscht. Dazu kann die Lebensversicherung der Spurs nicht nur selber treffen, sondern auch noch Treffer auflegen. Mit dem Engländer ganz vorne drin hätte der deutsche Rekordmeister wieder einen echten Zielspieler, vor dem jede Abwehrreihe der Welt gehörigen Respekt hat.
Torjäger, Musterprofi und Führungsspieler
Zusätzlich würde Kane auch noch jede Menge Leadership mit an die Isar bringen. Denn der Elite-Stürmer ist seit Jahren sowohl Kapitän seines Jugendclubs als auch Kapitän der englischen Nationalmannschaft. Bei der WM 2018 in Russland führte er die „Three Lions“ als Englands jüngster Spielführer aller Zeiten aufs Feld. Erst im März krönte er sich mit seinem 54. Tor auch noch zum Rekordtorschützen seines Heimatlandes.
Laut „The Athletic“ sind die Bayern also nicht nur von den sportlichen Fähigkeiten beeindruckt, sondern besonders auch von seiner Professionalität und seiner Führungsstärke. Skandale oder sonstige Geschichten abseits des Fußballplatzes, wie es in der Premier League nur allzu häufig vorkommt, hört man von Kane nämlich vergeblich. Der Sturmtank gilt als Musterprofi, dessen Wort auch in der Kabine Gewicht hat. Und auch für die jüngeren Spieler im Kader hat Kane als Vorbild und Ansprechpartner eine wichtige Funktion.
Danke Kane mehr Strahlkraft auf der Insel
Zudem würde der Transfer einer Ikone aus dem Mutterland des Fußballs auch noch das Profil der Bayern in den englischsprachigen Medien schärfen. Das wiederrum wäre ein echter Pluspunkt mit Blick auf die Marke „FC Bayern München“ auf der Insel.
Denn Kane ist in seiner Heimat aufgrund seiner bodenständigen Art extrem beliebt und angesehen, er genießt einen ausgezeichneten Ruf. Das könnte allerdings auch gegen einen Wechsel sprechen, denn in Deutschland würde Kane quasi bei Null anfangen. Der Druck wäre aufgrund der Ablöse und der Erwartungen hoch, jede verpasste Chance ein Anlass für Kritik.
Andererseits: Lediglich Vereinstitel fehlen ihm noch in seiner Sammlung. Dazu hätte er in München allerbeste Chancen. Und der FCB seit Robert Lewandowski endlich wieder einen klassischen Mittelstürmer mit Führungsqualitäten.