Hainer betont: Bayern will mit Freund dem „Transferwahnsinn entfliehen“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Mit Christoph Freund haben die Bayern einen neuen Sportdirektor gefunden. Die Verpflichtung des 46-Jährigen kommt für viele überraschend. Laut Präsident Herbert Hainer verfolgen die Münchner jedoch einen klaren Plan mit dem Österreicher.

Wird Harry Kane „der letzte große Transfer“ des FC Bayern? Geht es nach Herbert Hainer, werden die Münchner in Zukunft nicht mehr 100 Mio. Euro für einen fast 30-jährigen Stürmer ausgeben: „Zu unseren erklärten strategischen Zielen gehört es, die Ausbildung am Campus zu stärken. Wir wollen mit Expertise im Nachwuchs- und Scouting-Bereich dem Transfermarktwahnsinn ein Stück weit entfliehen“, erklärte dieser im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“.

Mehr Musiala, weniger Kane

Bayerns neuer Sportdirektor Christoph Freund soll ein neues Transfer-Zeitalter beim FC Bayern einläuten, welches teilweise eine Abkehr von der bisherigen Transferpolitik bedingt. Der FCB möchte in Zukunft keine fertigen Weltstars wie Kane für viel Geld verpflichten, sondern diese selbst ausbilden. Jamal Musiala dient hierbei als Blaupause. Der DFB-Star wechselte einst als vielversprechendes Talent vom FC Chelsea nach München und hat seitdem eine steile Entwicklung hingelegt.

Genau an dieser Stelle kommt Freund ins Spiel. Der Österreicher hat in den vergangenen Jahren bei Red Bull Salzburg mehrfach bewiesen, dass er ein sehr gutes Händchen dafür hat „unbekannte Talente“ frühzeitig zu entdecken und diese zu entwickeln. Egal ob Erling Haaland, Sadio Mané, Dominik Szoboszlai, Dayot Upamecano oder Konrad Laimer. Freund lockte diese Spieler einst nach Salzburg und verhalf ihnen zum Durchbruch im Profigeschäft. Später wurden diese gewinnbringend verkauft.

Kann Bayern Nachwuchsförderung?

Beim FC Bayern steht nicht das Verkaufen im Fokus, sondern die Ausbildung eigener Spieler, die langfristig in München bleiben sollen. Dass die Bayern das können haben sie in der Vergangenheit mit Spielern wie David Alaba, Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller, Holger Badstuber oder Philipp Lahm gezeigt. In der jüngeren Vergangenheit kam jedoch wenig nach aus dem Campus.

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