Kurz vor dem Bundesliga-Start am kommenden Freitag bei Werder Bremen hat der FC Bayern noch einige personelle Baustellen im Kader. Neben der Suche nach einem neuen Torwart und einem defensiven Mittelfeldspieler könnte sich auch auf der Abgangsseite noch was tun. So möchte vor allem Benjamin Pavard die Münchner noch in diesem Sommer unbedingt verlassen.
Bereits seit dem vergangenen Winter gab es erste Medienberichte, wonach Benjamin Pavard den FC Bayern ein Jahr vor Vertragsende verlassen möchte. Demnach sei der Franzose trotz starker Leistungen in der Rückrunde und vielen Einsatzminuten unter Bayern-Coach Thomas Tuchel nicht gewillt, seinen Vertrag zu verlängern.
Erst gesprächsbereit, jetzt Wechselverbot
Zunächst schienen die Münchner neben dem Verkauf von Lucas Hernandez zu Paris Saint-Germain auch offen für einen Pavard-Abgang zu sein. Nun hat sich diese Meinung der FCB-Bosse rund um Dreesen, Hoeneß & Co. anscheinend komplett geändert. Denn wie bereits die „BILD“ jüngst berichtet hatte, haben die Verantwortlichen ein Wechselverbot trotz großem Interesse vom Liverpool FC und Manchester United für Benjamin Pavard ausgesprochen. Der Grund: Mit Kyle Walker haben die Münchner einen schon fast sicher geglaubten Ersatz von Manchester City auf der Zielgerade doch nicht verpflichten können.
Der Engländer hat sich nämlich für eine Vertragsverlängerung bei City und gegen einen Wechsel zum deutschen Rekordmeister entschieden. Mit der Absage von Walker hätten die Münchner bei einem Abgang von Benjamin Pavard nämlich nur noch zwei Rechtsverteidiger: Noussair Mazraoui und Josip Stanisic. Aus Bayern-Sicht zu wenig, um in allen drei Wettbewerben langfristig maximal erfolgreich zu sein.
Pavard gedanklich schon in England?
Auch wenn Pavard unter Bayern-Coach Tuchel seit weiterhin gesetzt ist, zahlte der Franzose dieses Vertrauen nicht mehr so regelmäßig mit guter Leistung zurück. Vielmehr absolvierte der Verteidiger eine durchwachsene Vorbereitung und auch im ersten Pflichtspiel gegen RB Leipzig konnte dieser nicht überzeugen. So reagierte Tuchel bereits zur Halbzeit und wechselte für den Franzosen Noussair Mazraoui ein. Wie die „Abendzeitung München“ erfahren haben will, hängt diese „Leistungsdelle“ mit einem möglichen Abgang zusammen. Denn trotz des erteilten Wechselverbots möchte Pavard die Münchner noch in diesem Monat verlassen und hat gewisse „Motivationsprobleme“.
Der FC Bayern sollte auch aufgrund der aktuellen Leistungen des Franzosen doch über einen Pavard-Verkauf nachdenken. Denn neben den personellen Baustellen im Kader kann der deutsche Rekordmeister keine weitere „Unruhe“ innerhalb der Mannschaft gebrauchen.