100 Mio. für Kane? Breitner sieht Probleme „bei der teuren zweiten Reihe“ des FC Bayern

Luca Utz
Foto: IMAGO

Langsam nähert sich das Sommer-Transferfenster seinem Ende, und der FC Bayern München hat mit der Verpflichtung des Star-Stürmers Harry Kane eine beeindruckende Verstärkung erzielt. Auch die Bayern-Legende Paul Breitner zeigte sich kürzlich begeistert über diesen spektakulären Transfer. In den Augen des 71-Jährigen sind jedoch nicht die Verstärkungen des Rekordmeisters das Problem, sondern vielmehr die teure zweite Reihe im Kader der Münchner.

In einem Interview mit dem Online-Portal „BR24“ äußerte sich Vereinslegende Paul Breitner zur Qualität des Kaders des deutschen Rekordmeisters. Besonders betonte der Weltmeister von 1974 die Verpflichtung des englischen Kapitäns Harry Kane und bezeichnete ihn als „absolut perfekte Wahl“ für den FC Bayern. Auch auf den anderen Positionen sei der Kader des Rekordmeisters gut aufgestellt, lediglich in der Verteidigung und im Mittelfeld sieht der 71-Jährige mögliche Schwächen.

Breitner betont, dass insbesondere in der Münchner Abwehr „Defizite in der Fähigkeit, die Züge des Gegners vorherzusehen“, bestehen. Hierbei nennt der ehemalige Nationalspieler vor allem Dayot Upamecano und den Neuzugang Min Jae Kim. Dies sei auch ein Aspekt, den Bayern-Coach Thomas Tuchel immer wieder anspricht. Abgesehen davon sieht Breitner die Schwächen des Rekordmeisters nicht in der ersten Formation, sondern eher bei den Spielern, die für Rotation und Ergänzung gedacht sind.

Die Bank der Münchner ist zu teuer

Die oft kritisierte Ablösesumme von über 100 Millionen Euro, die an Tottenham überwiesen wurde, verteidigt Breitner. Die Klub-Legende erklärt, dass es nicht die hohen Ablösesummen für Neuzugänge sind, die den Rekordmeister belasten, sondern vielmehr die Leistungen der Ersatzspieler. Bedenken sollten vielmehr jene Spieler, die „20 oder 25 Millionen gekostet haben und dem Verein nicht den gewünschten Mehrwert bringen“, so Breitner. Somit sieht er das eigentliche Problem der Bayern nicht in den steigenden Transferkosten für Neueinkäufe, sondern in Spielern, die ihre hohen Gehälter nicht durch ausreichende Spielzeit rechtfertigen können.

Abgesehen von dieser Problematik zeigt sich Breitner äußerst optimistisch für die kommende Saison der Bayern. In Bezug auf die Zukunft seines ehemaligen Klubs prognostiziert der 71-Jährige: „Es gibt zu viel Klasse, als dass in diesem Jahr etwas schiefgehen könnte.“

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