Der gute Saisonstart mit einem Sieg bei Werder Bremen hat vorerst für Ruhe beim FCB gesorgt. Bayern-Legende Paul Breitner zeigt sich allerdings unsicher, was Thomas Müller und dessen künftige Rolle beim FC Bayern angeht. Für Leroy Sane findet Breitner indes nur lobende Worte.
Seit Thomas Tuchel das Traineramt beim FC Bayern übernommen hat, stehen die Spieler des Rekordmeisters noch mehr in der Pflicht als sonst. Führungsspieler wurden von Tuchel bereits öffentlich hinterfragt. Nach der Supercup-Niederlage gegen RB Leipzig nahm sich der FCB-Coach vor laufenden TV-Kameras sogar seine ganze Mannschaft zur Brust. Es kann sich kein Spieler im Bayern-Kader erlauben, auch nur 1 Prozent nachzulassen, denn sonst droht die Ersatzbank.
Breitner mit düsterer Prognose für Urgestein Müller
Thomas Müller konnte sich bis auf wenige Ausnahmen unter allen Trainern seiner Spielzeit immer sicher sein. Doch selbst der Ur-Bayer ist momentan nicht erste Wahl, was Paul Breitner Sorgen macht. In „Blickpunkt Sport“ zeigte er sich ratlos, welche Rolle Müller in der Bayern-Mannschaft einnehmen soll und ergänzte, wo er Müller aktuell sieht: „Auf der Ersatzbank. Zumindest wenn nichts Größeres passiert“, so der Ex-FCB-Profi.
Müller ist nach seiner Verletzung in der Vorbereitung noch nicht wieder bei 100 Prozent, glänzte am ersten Liga-Spieltag aber direkt mit einer Tor-Vorlage. Das allein wird vermutlich noch nicht reichen, um direkt wieder in die Startelf zu rücken. Dennoch hat vor allem Thomas Müller in der Vergangenheit immer gezeigt, dass man ihn nie abschreiben darf.
Was der „Kane-Effekt“ für Leroy Sane bedeutet
Nach dem Transfer von Harry Kane, glaubt Breitner zudem, dass vor allem Leroy Sane nochmal einen großen Schritt nach vorne machen wird: „Er hat mit Kane jetzt endlich jemandem, der ihm viel Verantwortung nimmt.“ Deshalb könne Sané „jetzt frei Schnauze spielen und es wird nicht mehr jeder Pass auf die Waagschale gelegt. Wir werden von Leroy Sané noch ganz großartige Dinge sehen.“, zeigt sich Breitner felsenfest von Sané überzeugt.
Breitner war selbst einer der prägenden Mittelfeldakteure beim deutschen Rekordmeister. Neben dem Welt- und Europameister-Titel gewann er den Europapokal der Landesmeister und wurde fünf Mal deutscher Meister. Heute engagiert sich der 71-Jährige als Klubrepräsentant des FC Bayern.