Mit der Verpflichtung von Harry Kane hat der FC Bayern in der abgelaufenen Sommer-Wechselperiode einen echten Transfer-Coup gelandet. Während die Münchner im Sturm die Lewandowski-Lücke endlich geschlossen haben, konnte man die Baustellen in der Defensive nur bedingt schließen. Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen ist dennoch überzeugt, dass die Bayern einen „Top-Kader“ haben und nimmt Thomas Tuchel in die Pflicht.
18 Feldspieler hatte Thomas Tuchel am vergangenen Samstag beim 2:1-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach in seinem Kader. Bis auf die beiden Youngster Frans Krätzig und Aleksander Pavlovic, sowie Dauerreservist Bouna Sarr hat der 50-Jährige alle davon eingesetzt. Kurz vor dem Spiel machte der Cheftrainer der Münchner deutlich, dass er nicht wirklich zufrieden mit der Kader-Zusammenstellung ist: „Der Kader ist ein bisschen dünn, ein bisschen wenig. Wir haben sechs gelernte Defensivspieler für eine Viererkette, das ist auf Kante genäht.“
Tuchel hätte gerne noch einen Ersatz für Benjamin Pavard gehabt und einen neuen Sechser, als Abräumer vor der Viererkette. Die Münchner gingen am Deadline Day allerdings leer aus, obwohl man mehrere Optionen hatte: „Da brauchen wir jetzt schon ein bisschen Glück, das war nicht wunschgemäß“, so Tuchel.
Dreesen will keine Ausreden hören: „Das ist sein Job“
Die Verantwortlichen in München lassen trotz der geplatzten Verpflichtung von Joao Palhinha & Co. allerdings keine Kader-Kritik zu: „Ich finde nach wie vor, dass unser Kader erstklassig besetzt ist. Ich sehe überhaupt keinen Grund, nicht zuversichtlich in die Saison zu gehen“, erklärte Jan-Christian Dreesen. Der 56-Jährige betonte zudem, dass es nun an Tuchel liegen würde, das Optimum aus dem Kader rauszuholen: „Er muss ein wenig kreativer sein, das ist sein Job.“
Hainer zieht positive Transfer-Bilanz
Auch Präsident Herbert Hainer ist überzeugt davon, dass der FCB einen „Top-Kader hat, um die Ziele zu erreichen“. Laut dem 69-Jährigen haben die Bayern im Sommer ihre Hausaufgaben erledigt in Sachen Neuzugänge: „Wir waren uns, als die Transferperiode begonnen hat, sicher, dass wir zwei primäre Ziele haben. Einen richtigen Neuner und eine Verstärkung in der Innenverteidigung. Wir haben dann Minjae Kim verpflichtet, dann haben wir Harry Kane verpflichtet. Frühzeitig hatten wir zudem schon Konrad Laimer und Raphael Guerreiro geholt“, resümierte Hainer am Sonntag im „SPORT1“-Doppelpass.