Zu dünner Kader? Freund: „Jeder hat nun die Chance sich zu beweisen“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Auch wenn das Sommer-Transferperiode seit knapp zwei Wochen geschlossen ist, hält die Kader-Diskussion beim FC Bayern weiter an. Thomas Tuchel hat zuletzt betont, dass er zu diesem Thema öffentlich nichts mehr sagen möchte. Auch Bayerns neuer Sportdirektor Christoph Freund hält sich bedeckt, machte nun aber deutlich, dass er absolut von der Qualität des aktuellen Kaders überzeugt ist.

Beim 2:2-Unentschieden im Topspiel gegen Leverkusen musste Tuchel wieder improvisieren. Konrad Laimer, der ursprünglich als Verstärkung für das zentrale Mittelfeld verpflichtet wurde, lief als Rechtsverteidiger auf. Matthijs de Ligt, seines Zeichens gelernter Innenverteidiger, half zum Ende der Partie erneut als Sechser aus.

Auch ein Blick auf die Bayern-Bank zeigt: Viel mehr Option hat der FCB-Coach derzeit nicht, vor allem in der Defensive. Neben de Ligt wurde auch Mazraoui in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Übrig geblieben sind lediglich Youngster Frans Krätzig und Dauerreservist Bouna Sarr.

„Wir wollen eine spezielle Energie entwickeln“

Aus Sicht von Sportdirektor Christoph Freund geht es weniger um die Quantität, sondern vielmehr um die Qualität: „Ich bin überzeugt, dass wir einen Top-Kader haben, um unsere Ziele zu erreichen. In der Anzahl sind wir nicht so riesig, aber wir wollen eine spezielle Energie entwickeln. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, kann sich eine Dynamik entwickeln“, betonte dieser am Freitagabend, als er auf den „dünnen“ Bayern-Kader angesprochen wurde.

Der 46-Jährige sieht darin vielmehr eine Chance als ein Risiko: „Viele Spieler werden viele Einsatzminuten bekommen. Jeder hat die Chance, sich zu beweisen.“ Klar ist aber: Der FC Bayern hält in Sachen Winter-Transfers weiterhin die Augen und Ohren offen: „Jetzt freuen wir auf die kommenden 3,5 Monate und dann schauen wir mal, ob wir uns im Winter nochmals verstärken.

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