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Unterkühlte Beziehung – Bayern-Bosse und Tuchel arbeiten an einem Neustart

Thomas Tuchel
Foto: Getty Images

Auch wenn der FC Bayern nach der herben Supercup-Pleite gegen Leipzig mit drei Siegen und einem Unentschieden einen guten Start in die neue Bundesliga-Saison hingelegt hat, kehrt nicht wirklich Ruhe an der Säbener Straße ein. Vor allem der hektische Transfer-Sommer, inklusive dem Fiasko am Deadline Day, haben für viel Unruhe an der Isar gesorgt. Aktuellen Medienberichten zufolge hat auch das Verhältnis zwischen Tuchel und den Bayern-Bosse darunter gelitten. Beide Seiten arbeiten mittlerweile an einem Neustart.



Wie die “Sport BILD” berichtet, ist die Beziehung zwischen Thomas Tuchel und den Verantwortlichen beim FC Bayern keine “Liebe auf den ersten Blick”. Laut dem Blatt herrschte in den vergangenen Wochen sogar ein unterkühltes Klima an der Säbener Straße. Maßgeblich verantwortlich dafür war das unglückliche Ende der Sommer-Transferperiode und die daraus resultierende Kader-Kritik von Tuchel.

Nach “Sport BILD”-Informationen haben die Bayern-Bosse und Tuchel während der abgelaufenen Länderspielpause viel Gesprächsbedarf gehabt. Dabei wurden die vergangenen Wochen noch einmal in Ruhe aufgearbeitet.

Die Bayern wollen den turbulenten Sommer hinter sich lassen

Jan-Christian Dreesen & Co. haben vor allem das öffentliche Auftreten ihres Cheftrainers moniert. Demnach fordert man von dem 50-Jährigen mehr Geduld und Besonnenheit ein. Die Führungsriege in München hofft auf eine ähnliche Entwicklung wie einst bei Trainer-Legende Jupp Heynckes, der zu seiner Anfangszeit beim FCB ebenfalls sehr impulsiv war, später jedoch zu einem echten Ruhepol für die Mannschaft und den gesamten Klub wurde.

Auch wenn es eher unüblich ist, dass man wenige Wochen nach dem Saisonstart solch ein “Krisengespräch” führt, haben sich beiden Seiten vorgenommen, dass die nächsten Wochen und Monate deutlich harmonischer werden sollen als der Sommer. In den Gesprächen wurden einige offene Themen angesprochen und geklärt. Tuchel und die Bayern-Bosse haben damit den Grundstein für einen “Neustart” gelegt.

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Der Anfang vom Ende für TT ☝️😌
Mark my words…

Wir müssen es auch mal schaffen nicht alle halbe Jahre Trainer zu wechseln. Konstanz ist das Stichwort… Deswegen wäre Abwarten mal ganz gut

@Nils

Völlig richtig.

Dann wäre man besser einfach bei Nagelsmann geblieben. Die Personalie Tuchel ist eine komplette Katastrophe.
1. Er hat scheinbar schon Teile der Kabine gegen sich
2. Es gibt ständig reibereien mit anderen Entscheidungsträgern
3. Es ist absolut kein Handschrift auf dem Platz zu erkennen und wir schaffen es noch weniger als unter Nagelsmann mal ein Spiel zu dominieren. Der Fussball unter Nagelsmann war auch nicht immer erfolgreich, aber definitiv schöner anzuschauen
4. Er will ständig neue Spieler aus der PL. Kennt er sonst keine Spieler? Vielleicht sollte er sich mal mit Spielern aus anderen ligen beschäftigen. Da bekommt man dann auch mal Spieler unter 50 Mio
5. Er hat sich schon mehrfach in Interviews hingestellt und sich ratlos gezeigt aufgrund der gezeigten Leistungen. Ein No-go als Trainer

Zu Punkt 1 und 2 muss mal einfach sagen, dass sich das ja schon durch seine komplette Karriere zieht

Ich bin bei dir was Konstanz angeht, aber dieser Trainer wird auf dauer nicht funktionieren

Nach der EM24 dann Thomas Tuchel Deutschland Trainer.
Hahaha

Das Ende beginnt immer am Anfang
Selbst das Sterben beginnt
bei der Geburt. Die Frage ist nur,
Wieviel Zeit ist dazwischen….

Bin da voll bei Tuchel. Dass der nen Hals hat nach dieser, bis auf Kane, unterirdischen Transferphase und so einem dünnen Kader….kann ich absolut nachvollziehen. Wundert mich, dass er nicht die Brocken hingeschmissen hat.

@Dr…..

Absolute Zustimmung.

In den letzten sieben Jahren ist es der siebte (!) Trainer. Und nach wenigen Monaten knirscht es schon wieder im Gebälk.
Mittlerweile ist es ein Armutszeugnis wie die Trainer verschließen werden. Da kann man schon mal die Frage stellen “Sind die Trainer an der Entwicklung schuld, oder liegt das Problem an anderer Stelle?”

Verschlissen

Korrekt. Habe ich auch schon gesehen.

@Chikoto

Völlig richtig.
Aber wahrscheinlich macht es sich die Leitung wohl auch bei TT so einfach wie in den letzten sieben Jahren.
Mittlerweile verschleißen wir die Trainer ja gfast schneller als PSG. Und das muss man erst mal hinbekommen.
Und man sieht es hier auch an manchen Fans: Die haben noch letzten Dezember geschrien: Im Januar sitzt Tuchel auf der Bank.
Oay, es wurde März. Aber er sitzt jetzt auf der Bayern-.Bank.
Und schon schreien dieselben: Tuchel hat Feierabend.
Ihr neuer Heilsbringer heißt Xabi Alonso.
Aber keiner von den Trainer-raus!-Schreihälsen kommt auf die Idee, dass es vielleicht an der Mannschaft, an den Spielern liegen könnte.

Naja eine Ära wird am Ende do oder so nicht 🤣

Ich denke, man sollte das gesamte Führungspersonal bei Bayern kündigen. Dieser Dreesen hat heimlich dafür gesorgt, dass Kahn gekündigt wird. Der Typ ist ein Banker und versucht jetzt Spieler und Trainer zu verstehen🤷‍♂️ das ich nicht lache. Ausserdem halte ich es für bedenklich, dass Hoeness und Rummenigge immernoch mitmischen. Der FC Bayern verdient mehr als eine symbiotische Abhängigkeit von Herren Hoeness.

@Ilir

Da ist was dran.

hab ich schon mal erwähnt, aber ich wiederhol mich gern: tuchel muss weg! stellt ihn jetzt frei und vermittelt ihn zum dfb… ich würd sogar nagelsmann zurück nehmen XD
ja man verschleißt trainer wie sonst was, aber momentan ist tuchel der faule apfel!

Die Frage würde hier zu Recht gestellt. Die Trainerzeiten ähneln inzwischen denen von klaren Abstiegskandidaten. Das Problem ist voellig eindeutig zu verorten. Es war, ist und bleibt im sogen Management, das nicht einmal in der Lage ist, eigenen Mist einzuräumen und stattdessen vom Trainer “Kreativitaet” verlangt. Da sind seit geraumer Zeit ” interessante” Figuren am Werk. Der Verein lebt seit einiger Zeit von seiner Substanz, ein gefährlicher Kurs, wie man bei anderer sehen kann. Da relativ viel Substanz vorhanden ist, ist der Weg von der Spitze etwas laenger und manches von dem, was hier voellig schieflaeuft, kann noch ( mit Geld) kompensiert werden. Auf Dauer wird das nicht reichen. Bei nur etwas mehr an Einblick wuerden sich mit einiger Sicherheit ueber Struktur, Abläufe und Prozesse die Nackenhaare aufrichten, vor allem aber ueber das, was man Personalpolitik nennt, mit dieser aber sehr wenig zu tun hat. Grundsaetzlich traue ich Tuchel hinreichend Verstand und Konsequenz zu, einiges im Sportlichen zu ordnen, aber natuerlich braucht er dazu zumindest einen fähigen Sportdirektor und fuer den Verein insgesamt einen fähigen Vorstand und AR. Von letzterem kann nach wie vor keine Rede sein. Ob es Herr Dreesen kann, ist fraglich. Dass er einiges anders und besser als sein Vorgänger macht, ist klar, aber angesichts dessen “Performance” auch nicht wirklich schwer. Und leider faengt das Problem immer genau ganz oben an. Gut moeglich, dass Tuchel 2024 geht und dann laeuft die Chose weiter.

@Niersi

Prima analysiert.

TT ist zu Recht angefressen, denn die Transferperiode war unterirdisch. Dennoch ist er nur ein Angestellter und hat seinen Job zu machen.

macht er ja 🙂 Nur darf man keine Wunder erwarten. Er arbeitet mit dem was da ist und wenn man in der Gruppenphase ausscheidet oder die Meisterschaft nicht holt muss man sich nicht wundern. TT hat eingefordert, TT hat beraten und wenn die Riege drüber nicht hören will muss sie eben fühlen. Ist wie in einem normalen Unternehmen.

Was diesen Verein seit dem (unerwarteten) Triple-Erfolg 2020 kennzeichnet, das ist seine permanente Unzufriedenheit.
Und alles wird reflexartig dem gerade aktuell tätigen Trainer angelastet. Und reflexartig wird ca. alle anderthalb Jahre der Trainer gewechselt.

Wenn innerhalb so kurzer Zeit 3 Trainer scheitern, die alle sehr unterschiedlich sind (Ancelotti, Kovac, JN; Flick ist ein Sonderfall) und nun nach nur einem halben Jahr beréits wieder über den Trainer (TT) diskutiert wird, dann sollte man vielleicht langsam mal auf die Idee kommen, dass es nicht nur am Trainer liegt.

Das Problem ist a) Die Führungsetage, wo schon zu lange zu viel Unruhe herrscht b) Die Mannschaft, die von ihren Möglicheiten her von der Clubführung überschätzt wird.
Und die es sich auch selbst schwer macht. Zu viele, die gern Häuptling sein wollen (Kimmich) und zu wenige Indianer.
Spieler, die nicht konstant genug sind (Gnabry, Sane, LG, etc.)
Ein Spieler, der nur schwer einsieht, dass er sich im Spätherbst seiner Karriere befindet (Thomas Müller).

Es ist eine überdurchschnittlich gute Mannschaft. Aber eben abgesehen von Harry Kane keine absolute Weltlasse.
Auch so eine Truppe kann die ganz Großen (ManCity, RM) schlagen: Dafür muss sie aber endlich eines werden: Eine Mannschaft, die an einem Strang zieht, die Egoismen hinten an stellt (Kimmich, der endlich einsehen sollte, dass er kein Sechser ist und auch kein Leader) und die endlich die Vorgaben des Trainers erfüllt.
So lange sie dazu nicht bereit ist, wird sich auch durch den nächsten und den übernächsten Trainer nichts ändern.

Ach, Xabi Alonso wird den Teufel tun und sich diesen FCB antun!
Er kann bei Bayer Leverkusen in Ruhe arbeiten und hat aktuell die einmalige Chance, Bayer dauerhaft als FCB-Konkurrenten zu etablieren.
Bei uns hingegen hätte er als Trainer mehr zu verlieren als zu gewinnen.

Bitte versuchen Sie micht mehr “bairisch” zu schreiben, denn Sie können es nicht und es schmerzt!

Ach so, das soll boarisch sein, was er da immer radebrecht.
Schade, ich fragte mich immer, wie er die Aussprache eines Österreichers mit Stein im Mund so perfekt in die Schriftform transformiert.

Der Hinweis auf die Anfänge von Heynckes ist völlig richtig. Es wird doch niemand ernsthaft bestreiten, daß der Verein in Bezug auf seine innere Dynamik speziell ist. Und Tuchel ist es bekanntlich ebenso. Das braucht halt etwas Zeit um richtig zu harmonieren. Für mich ist auch der Umgang mit Thomas Müller ein Indikator dafür, ob Tuchel beim FCB eine Perspektive hat, und das stimmt mich bisher positiv.

Sobald die Defensive (irgendwann mal) stabiler wird, werden sich plötzlich alle lieb haben und alle bösen Onkels machen plötzlich alles richtig. Kleine Ursache, große Wirkung.

Ich finde TT top! Der formt eine Mannschaft!

Vjekoslav Keskic
Vjeko hat das Projekt "FCBinside" im Sommer 2019 gegründet. Seine Leidenschaft zum FC Bayern besteht bereits seit Anfang der 90er Jahre. Während er in seiner Kindheit/Jugend noch als aktiver Kicker unterwegs war, schreibt er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren regelmäßig über die schönste Nebensache der Welt. Schon damals lag ein gewisser Fokus auf seiner großen Fußballliebe – dem FC Bayern.