Seit dem 1. September hat Christoph Freund das Amt des Sportdirektors beim FC Bayern übernommen. Nachdem bei den Bayern für das vergangene Transferfenster interimsweise eine Taskforce für die Zu- und Abgänge verantwortlich war, hat nun Freund das Transfer-Zepter beim deutschen Rekordmeister übernommen. Wie der Österreicher nun verraten hat, sind die Vorbereitungen für die anstehende Wechselperiode im Winter an der Isar bereits gestartet.
Der FC Bayern kann mit mehreren Wochen Abstand auf einen turbulenten Transfer-Sommer zurückblicken. Nachdem die Bayern mit Harry Kane tatsächlich den Kapitän der englischen Nationalmannschaft von der Insel in die Bundesliga transferieren konnten, war zumindest die Suche nach einem neuen Stürmer erfolgreich abgeschlossen. Allerdings gab der deutsche Rekordmeister zum Ende der Wechselperiode mit Ryan Gravenberch, Benjamin Pavard und Josip Stanisic noch Spieler ab, ohne einen passenden Ersatz parat zu haben. Darüberhinaus platze am Deadline Day mit Joao Palhinha auch noch der Wunschtransfer von Bayern-Coach Thomas Tuchel für die „Holding Six“. So lässt sich zu diesem Transfer-Sommer nur das folgende Fazit ziehen: Stark angefangen, aber auch stark nachgelassen.
„Wir diskutieren, wo wir uns noch verbessern können“
Insbesondere nach dem geplatzten Transfer von Joao Pahlinha auf der Zielgeraden übte Thomas Tuchel öffentlich Kritik, dass der Kader personell zu dünn besetzt sei. Der 50-Jährige sollte recht behalten. Denn bereits im achten Pflichtspiel bei Preußen Münster fielen nicht nur Thomas Müller und Sven Ulreich aus, sondern mit Upamecano, de Ligt und Kim auch alle etatmäßigen Innenverteidiger. Dementsprechend musste Tuchel improvisieren und berief Leon Goretzka und Noussair Mazraoui ins Abwehrzentrum. Eine Lösung, die gegen einen unterklassigen Gegner funktioniert, aber für die großen Ansprüche langfristig nicht genügen wird.
Dahingehend liegt es auf der Hand, dass die Münchner in der kommenden Wechselperiode ihren Kader nachbessern werden und müssen. Diesen Handlungsbedarf sieht auch Neu-Sportdirektor Christoph Freund, der im Vorfeld des Pokalspiels gegenüber dem „ZDF“ bestätigte, dass die Vorbereitungen für das Winter-Transferfenster gestartet sind: „Wir sind im täglichen Austausch und haben richtig viel Qualität. Wir diskutieren über den Winter, wo wir uns noch verbessern können. Ganz wichtig sind aber erst einmal die nächsten paar Wochen, dass wir eine gute Ausgangsposition haben.“
Ähnlich wie Christoph Freund betonte zuletzt auch Tuchel, dass man nun erstmal unbeschadet in den Winter kommen müsse. Denn dann lässt sich eine gute Kaderanalyse durchführen, um auch anhand der personellen Ausfälle gezielte Verstärkungen vornehmen zu können.